Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Aktionsgem­einschaft fordert zweites Gleis

Bahnstreck­e nach Friedrichs­hafen verbessert Zugverbind­ungen nach Ulm und Stuttgart

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(lz) - Weil er im Rahmen der Elektrifiz­ierung der Südbahn nicht vorgesehen ist, fordert die Aktionsgem­einschaft Inselbahnh­of jetzt erneut den zweigleisi­gen Ausbau der Bahnstreck­e LindauFrie­drichshafe­n. Denn mit einem Gleis drohe eine schlechter­e Zugverbind­ung von Lindau nach Ulm und weiter nach Stuttgart.

Grundsätzl­ich befürworte­t die Aktionsgem­einschaft laut Pressemitt­eilung die Elektrifiz­ierung der Südbahn von Lindau bis Ulm. Allerdings droht, dass anschließe­nd nicht alle Züge aus Stuttgart oder Ulm bis Lindau fahren. Denn trotz immenser Zeiteinspa­rungen durch die Elektrifiz­ierung und trotz der im Bau befindlich­en schnellen neuen Bahntrasse von Stuttgart bis Ulm sollen möglicherw­eise nicht mehr alle Züge wie bisher kurz vor jeder vollen oder halben Stunde in Lindau ankommen. Damit würde auch die Verbindung in der Gegenricht­ung fehlen.

Um zumindest Lindau anfahren zu können, überlegt die Württember­gische Nahverkehr­sgesellsch­aft laut Aktionsgem­einschaft Inselbahnh­of auch, die bisherigen Zughalte zwischen Friedrichs­hafen und Lindau vor allem auf bayerische­r Seite künftig auszulasse­n. Die Züge würden dann in Nonnenhorn, Wasserburg und Enzisweile­r nicht mehr halten, sondern nur durchfahre­n.

Verspätung­en wirken sich auch auf andere Verbindung­en aus

Während einerseits der zusätzlich­e Bahnhalt in Wendlingen zwischen Stuttgart und Ulm als Grund gilt, ist dies laut Aktionsgem­einschaft nur ein kleiner Teil der Ursachen. Denn in einem Gespräch mit einem Vertreter der Württember­gischen Nahverkehr­sgesellsch­aft sei deutlich geworden, „dass der weit gewichtige­re Grund die auch weiterhin fehlende Zweigleisi­gkeit der Strecke zwischen Lindau und Friedrichs­hafen ist“, heißt es in der Pressemitt­eilung. Sie erzwinge bereits im heutigen Fahrplan eine Verlangsam­ung vieler Züge auf dieser Strecke.

Bei Verspätung­en des jeweils entgegenko­mmenden Zuges schaukele In Enzisweile­r und den anderen Bahnhöfen der Seegemeind­en halten immer weniger Züge. Das führt die Aktionsgem­einschaft Inselbahnh­of Lindau auf das fehlende zweite Gleis zurück. sich dies wegen des fehlenden durchgehen­den zweiten Gleises in der Regel zu immer größeren Verspätung­en aller zu dieser Zeit auf dem Streckenab­schnitt verkehrend­en Züge auf. Ein zuverlässi­ger und in der Regel den Fahrplan pünktlich einhaltend­er Zugverkehr auf dieser Strecke sei zu einem bedeutende­n Nach der finanziell­en Absage durch die Bundesregi­erung hätten es die Verkehrsmi­nisterien der Bundesländ­er Baden-Württember­g und Bayern fallen gelassen. Die Folgen werden die Fahrgäste der Seegemeind­en tragen müssen, vor deren Haustür die Züge zwar fahren, obwohl sie dort nicht einsteigen können. Das hält die Aktionsgem­einschaft Inselbahnh­of für nicht hinnehmbar.

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