Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Frauenchor Allegro lockt die Sonne an
40 Frauen unter Leitung von Elke Sorg singen Matinee im Neuen Schloss Tettnang
(anrö) - Der Innenhof des Neuen Schlosses in Tettnang war am Samstagmorgen die Kulisse für eine Matinee des Frauenchors Allegro. Unter der Leitung von Elke Sorg bot Allegro einem zahlreich erschienenen Publikum sein vielseitiges Repertoire dar. Allegro ist ein Chor von 40 Frauen, von denen der größte Teil schon seit 22 Jahren dabei ist. Laut Elke Sorg sehen sie sich weniger als Chor sondern eher als gute Freundinnen, die einfach gerne miteinander singen. Allegro tritt im Jahr bei ungefähr fünf offiziellen Gelegenheiten auf, die Frauen singen aber auch gerne bei anderen Anlässen, wie zum Beispiel bei Jubiläen oder Geburtstagen. Aus dem kulturellen Leben von Tettnang ist Allegro schon lange nicht mehr wegzudenken.
Im kühlen und schattigen Schloss-Innenhof wurde mit einem Lied über die Sonne begonnen, das Wirkung zeigte – die ersten zarten Sonnenstrahlen waren zu sehen. Bei „Geh aus mein Herz und suche Freud“fühlte sich wahrscheinlich mancher aus dem Publikum an seine Kindheit erinnert. Eine heitere Einlage mit einem vorgetragenen kleinen Gedicht „Der Schmetterling“von Wilhelm Busch gefiel gut. Auf den bekannten Song der Beatles „With a Little Help from My Friends“folgte ein weiterer bunter Reigen ganz unterschiedlicher Lieder, vor allem in englischer Sprache. Darauf bezog sich das nächste kleine Gedicht von einer Maus, die sich in ihrem Mäuseloch vor der Katze sicher fühlt. Plötzlich hört sie Hundegebell und denkt „jetzt ist die Katze weg“und wagt sich heraus. Doch kaum draußen, wird sie von der Katze aufgefressen. Fazit der Katze: „Wie nützlich ist es dann und wann, wenn man ne fremde Sprache kann.“
Weiter ging es mit einem musikalischen Wunsch, der allen aus dem Herzen sprach: „Lass mit einem Lächeln die Sonne aufgehen“und einem Kanon über den Sonnenschein. Viele weitere, mit reichlich Temperament, Bewegung und Fröhlichkeit vorgetragene Lieder, wie zum Beispiel „Breakin’up is hard to do“und „Sing a Capella“erfreuten die wachsende Publikumszahl. Nach dem Lied „Wunder gibt es immer wieder“und einem lustigen Gedicht über die Vergesslichkeit sang der Chor zum Schluss „Für mich soll’s rote Rosen regnen“und erntete überwältigenden Beifall. Nach einer Zugabe sang Allegro noch gemeinsam mit dem Publikum ein Geburtstagsständchen für den Schwiegervater einer Chorsängerin. Mit dem Wunsch an alle für ein Wochenende mit guter Laune und Sonne endete die Matinee und die Damen von Allegro machten sich auf den Weg zum „Städtlesmarkt“, um dort noch die Marktbesucher mit einigen ihrer Lieder zu erfreuen.