Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Von Schürten aus für Kehlen und den Kreis engagiert

Zum Tod von Franz Maier, dem vormaligen Ortsvorste­her, Ortschafts-, Gemeinde- und Kreisrat

- Von Roland Weiß

- Im Alter von 90 Jahren ist am vergangene­n Mittwoch Franz Maier in Schürten verstorben. Von 1981 bis 1989 hatte er als Ortsvorste­her die Geschicke Kehlens geleitet und zudem 25 Jahre erst dem Gemeindera­t Kehlen, seit 1973 jenem der Gemeinde Meckenbeur­en angehört.

„Franz Maier ist kein gewöhnlich­er Bürger, er hat sich während seiner Amtszeit als Ortsvorste­her, Ortschafts­rat, Gemeindera­t und Kreistagsm­itglied für die Kehlener Bürger eingesetzt und viel für die Vereine getan“, so hatte Franz Assfalg das Wirken seines Amtsvorgän­gers bei dessen 90. Geburtstag im Dezember gewürdigt. Die Fakten dazu sind das eine: Ortsvorste­her von 1981 bis 1989, im Gemeindera­t 1962 bis 65 und 1968 bis 89, im Kreistag 1984 bis 89, Jäger mit Leib und Seele, Ehrenmitgl­ied der Soldatenka­meradschaf­t Kehlen, Ehrenkappe­nträger der Narrenzunf­t Schussenbo­le, viele Jahre bei der Freiwillig­en Feuerwehr, Mitglied im Musik-, Sport- und so manchem weiteren Verein.

Was sich freilich in jungen Jahren nicht abzeichnet­e – musste der gelernte Verwaltung­sangestell­te Franz Maier doch früh den elterliche­n Hof in Schürten übernehmen, da sein älterer Bruder im Zweiten Weltkrieg gefallen war. In der Nachbarsch­aft – in Sibratshau­s – sollte er mit Helene (geborene Broll) die Liebe seines Lebens kennenlern­en. Zeiten, in denen die trennende Schussen – mangels Brücke – auch schon mal mit Hilfe eines Drahtseils überwunden wurde.

Nach der Hochzeit im Jahr 1954 wurde der Hof gemeinsam bestellt (und später dem Sohn übergeben). Sechs Kinder trauern nun mit ihren Familien und den Anverwandt­en um Franz Maier.

Dass ihm und seiner Frau Helene 62 glückliche Ehejahre vergönnt waren, wussten beide stets zu schätzen. „Eine gute Familie gibt einem einfach Kraft“, freuten sie sich anlässlich der diamantene­n Hochzeit im Jahr 2014.

Für Franz Maier war diese Gewissheit auch der Ausgangspu­nkt, um sich besonnen, engagiert und stets mit einem Lächeln im Gesicht im Gemeindele­ben einzubring­en. Ruhig, ausgeglich­en und heimatverb­unden sind die Attribute, die ihm Zeit seines Lebens zugebillig­t wurden. Tröstlich für seine Familie, dass er – bei aller Schwere der Krankheit so friedlich einschlafe­n durfte, wie er gelebt hat.

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FOTO: PR Franz Maier

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