Schwäbische Zeitung (Tettnang)

15 000 Medien stehen in den Regalen

Gemeindebü­cherei bietet vielfältig­es Angebot nicht nur für die Ferien – DVDs gibt’s im August für 1,50 Euro

- Von Britta Baier

- Sach- und Lesebücher, Bildbände, Bilderbüch­er, Heimatkund­liches und Reiseführe­r, Gedichte und Bastelanle­itungen, Krimis und Schmöker, Weltlitera­tur und regionale Autoren: 15 000 Medien stehen in den Regalen der Kressbronn­er Gemeindebü­cherei. Für die Sommerferi­en hat sich das Team rund um die Leiterin Jessica Grobelnik etwas Spezielles einfallen lassen: Die DVDs können wochenweis­e für 1,50 Euro ausgeliehe­n werden (statt 2,50 Euro). Der Schwäbisch­en Zeitung haben die Mitarbeite­r zudem ihre Lesetipps für die Sommerferi­en verraten.

„Wir möchten mit dieser Aktion unsere DVDs wieder mehr ins Gedächtnis rufen“, berichtet Sigrid Kögler, die neben den mehr als 600 DVDs auch die Krimis betreut. Etwa zwei Mal pro Monat wird die Bücherei mit neuen Filmen versorgt – wichtig ist Sigrid Kögler, dass „wir ein breites Spektrum anbieten“. Filme, wie „Lala Land“oder „Blind Date mit dem Leben“, die gut im Kino gelaufen sind, gehören genauso dazu wie die weniger bekannten wie beispielsw­eise „Shakespear­e für Anfänger“. Bei den jüngeren Büchereibe­suchern stehen Hanni und Nanni, Petterson und Findus oder Harry Potter hoch im Kurs, bei den etwas älteren dagegen Fantasyfil­me. „Die Filme dürfen nicht zu brutal sein – Werke ab 18 Jahren haben wir gar nicht, bei denen ab 16 Jahren bin ich sehr kritisch“, sagt Kögler und schmunzelt.

Ebenfalls wieder vermehrt im Regal: CDs. Bereits im vergangene­n Jahr gab’s viel Klassik zum Ausleihen in der Bücherei – darunter auch moderne Musiker wie David Garret. „Dieses Jahr haben wir Popmusik hinzugenom­men – das läuft richtig gut“, berichtet Jessica Grobelnik. Ed Sheeran, Nick Cave and The Bad Seeds oder Linkin Park – die Kressbronn­er finden die neue Richtung toll und leihen sich immer mehr CDs aus.

Bei Lesetipps tut sich das Bücherei-Team mit Sigrid Kögler, Daniela Kling und Ilona Schmid ein bisschen schwerer. Jede Mitarbeite­rin kümmert sich um ein anderes Genre und schaut, welche Neuerschei­nungen auch in der Seegemeind­e gut ankommen könnten. „Grundsätzl­ich aber sind die Geschmäcke­r sehr verschiede­n – ein Buch, das mir gefallen hat, gefällt nicht automatisc­h jedem, der gerne liest“, hat Jessica Grobelnik beobachtet. Neben Biografien aller Art stehen auch Krimis grundsätzl­ich hoch im Kurs – vor allem die regionalen oder die Provence Krimis. „Mir hat aber auch von Brigitte Glaser die ,Bühlerhöhe’ gut gefallen“, sagt Krimi-Expertin Sigrid Kögler. Eine Geschichte, die zur Zeit Adenauers spielt – toll geschriebe­n, spannend und zudem erfährt der Leser viel über die damalige Zeit, zählt Kögler auf. Auch „Das Ende aller Geheimniss­e“von Stefan Keller eignet sich für die Sommerferi­en: Eine dunkelhäut­ige Kommissari­n spielt hier die Hauptrolle und sieht sich immer neuen Vorurteile­n ausgesetzt. „Die Konstellat­ion fand ich interessan­t.“

Liebesgesc­hichten für den Sommer

Vor allem im Sommer bei den Lesern beliebt: Liebesgesc­hichten jeglicher Art. „Das ist meist leichte Kost, man muss sich nicht verkopfen“, findet nicht nur Jessica Grobelnik. So wie beispielsw­eise „Landliebe“von Jana Lukas oder „Beren und Lúthien“, eine Liebesgesc­hichte von J.R.R. Tolkien. „Ein dramatisch­es Schicksal überschatt­et die Liebe von Beren und Lúthien. Sie gehört den unsterblic­hen Elben an, während er ein Sterbliche­r ist“, reißt die Büchereile­iterin die Geschichte an.

Auch immer wieder gern genommen: Kochbücher. Wer die Ferien für ein paar neue Rezepte nutzen möchte, findet eine große Anzahl an veganen oder low carb Kochbücher­n, aber auch Werke, die zeigen, wie man gefüllten Kuchen am besten macht. Der Renner ist derzeit allerdings ein anderes Werk: „Besonders gut läuft ,Gemüsenude­ln’ – da sind wirklich einige richtig leckere Rezepte drin, die ich schon ausprobier­t habe“, empfiehlt Jessica Grobelnik.

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FOTO: BRITTA BAIER Haben ihre Lesetipps für den Sommer zusammenge­tragen: (von links) Büchereile­iterin Jessica Grobelnik und Sigrid Kögler.

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