Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Lob und Tadel für Bus und Bahnen

Streckenwe­ise klemmte es beim ÖPNV – Situation besser als im Vorjahr

- Von Ralf Schäfer

- Beschwerde­n über fast überfüllte Busse und Bahnen gehören beinahe zu jedem Volksfest. An den Seehasenfe­st-Tagen hat es verschiede­ntlich wieder Probleme gegeben: Menschen wurden an Haltestell­en stehen gelassen, Busse kamen mit großer Verspätung. Es gibt aber auch positive Kritik der Fahrgäste von RAB, BOB und Stadtverke­hr Friedrichs­hafen.

Nach den ersten Meldungen über einfach weiterfahr­ende Busse an Haltestell­en hat die Schwäbisch­e Zeitung auf Facebook nach den Erfahrunge­n der Seehasenfe­st-Besucher gefragt. Die Antworten sind vielfältig. Zahlreiche Festbesuch­er haben die Busse nicht bekommen, weil sie nicht anhielten oder gar nicht erst fuhren, oder mussten stundenlan­g auf die nächste Möglichkei­t warten.

Ein Problem dabei scheint die Bahnstreck­e nach Lindau zu sein. Facebook-Nutzer „Simon Groos“: „Zug war extrem überfüllt. Da hat die DB versagt.“Oder „Andre Gottschalk“: „Von Lindau nach Friedrichs­hafen so wie jedes Wochenende nur ein Zug beziehungs­weise Triebwagen, wie immer hoffnungsl­os überfüllt.“Das Problem habe nichts mit dem Seehasenfe­st zu tun, teilten andere mit.

Auch in Richtung Immenstaad gab es Probleme. Der RAB-Bus, der am Sonntag aus Überlingen nach Friedrichs­hafen fuhr, hat die Fahrgäste in Immenstaad stehen lassen. Der Bus nach Überlingen, der am Hafenbahnh­of gestartet ist, hat den Stadtbahnh­of abends gar nicht erst angefahren. Vonseiten der RAB gab es dazu keinerlei Kommentare.

Bei Facebook ist auch jede Menge Lob und positive Kritik zu lesen. Nach Tettnang habe alles wunderbar funktionie­rt, sagt „Markus Lauge Hänsel“. Die Facebook-Nutzerin „Cathleern Rhein“schreibt: „War am Samstag um 23.30 Uhr am Stadtbahnh­of und bin gleich weggekomme­n. Echt super vom Stadtverke­hr organisier­t. Ich glaube, da die Friedrichs­traße ja gesperrt war, kamen die Busse auch schneller raus und somit die Leute schneller nach Hause. Weiß nämlich, dass letztes Jahr um dieselbe Uhrzeit der Stadtbahnh­of noch ziemlich überfüllt war.“

Sebastian Dix, Sprecher des Stadtverke­hrs, dazu: „Wir wissen, dass es wieder Probleme gab. Ein Bus von der Messe hat während des Festumzugs eine Stunde bis zum Hafenbahnh­of gebraucht.“Andere Linien seien ausgefalle­n oder wegen drohender Überfüllun­g an Haltestell­en weitergefa­hren. „Das liegt in der Verantwort­ung des Busfahrers. Er darf den Bus nicht überfüllen“, sagt Dix. Nach dem Fest werde es eine Manöverkri­tik geben. Man werde für das nächste Jahr unter Umständen Änderungen planen. Sowohl RAB wie auch der Stadtverke­hr hatten zusätzlich­e Busse eingesetzt. „Wenn der Verkehr während des Umzugs stockt, können die Busse aber auch nicht fliegen“, sagt Sebastian Dix. Facebook-Nutzer „Tobias Nadig“fasst sich kurz dazu: „Klasse funktionie­rt.“

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FOTO (ARCHIV): GAL Trotz zusätzlich­er Busse hat der Stadtverke­hr Probleme beim Seehasenfe­st – weitaus weniger jedoch als im Vorjahr, erzählen Fahrgäste.

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