Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Mädchen kommen in Pflegefamilie
(lz) - Die beiden Kleinkinder, über welche die SZ mehrfach berichtet hat, kommen jetzt doch nicht in ein Heim, sondern in eine Pflegefamilie im Landkreis Lindau.
Bisher hatte das Landratsamt für zwei Kleinkinder aus dem Landkreis Lindau die Unterbringung in einem Heim am Ammersee als beste Lösung angesehen. Nun hat man eine neue Möglichkeit gefunden. „Es hat sich eine neue Pflegefamilienoption ergeben, die vorher nicht bestand“, freut sich Jürgen Kopfsguter, Leiter des Jugendamtes am Landratsamt Lindau. Das Jugendamt hatte nach massiver Kritik, zwei LZ-Berichten und einigen Leserbriefen nochmal alle Optionen zur Unterbringung der Kinder geprüft. Dazu sei man vor allem in engem Kontakt mit dem Pflegekinderfachdienst gewesen, wie es in der Pressemitteilung heißt. Sehr kurzfristig habe sich nun eine neue Möglichkeit mit einer bereits erfahrenen Pflegefamilie aus dem Landkreis eröffnet, die beide Kleinkinder zusammen aufnehmen würde. Nach Vorgesprächen und einer behutsamen Kontaktanbahnung habe sich das Jugendamt für die Aufnahme der Kinder in diese Pflegefamilie entschieden. „Wir können bei der neuen Pflegefamilie davon ausgehen, dass diese aufgrund ihrer eigenen Familiensituation und des beruflichen Hintergrundes auch den möglicherweise auftretenden Entwicklungsbedarfen der Kinder gut Rechnung tragen und ihnen eine langfristig gute Entwicklungsperspektive geben kann“, sagt Kopfsguter. Im Fachgremium und in Absprache mit dem Vormund wurde nun entschieden, die Kinder in diese Pflegefamilie zu geben – anstelle der zunächst geplanten Heimunterbringung.