Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Wettkampf der Ortschafte­n: Taldorf siegt

Eschach versagt und erhält 500 Euro fürs Verliererf­est

- Von Wolfgang Steinhübel

- Spannung bis zum Schluss hat der dritte Wettkampf der Ortschafte­n geboten: dieses Mal ausgetrage­n im Rahmen des Kinder-, Kirchen- und Gemeindefe­stes in Obereschac­h. Zahlreiche Besucher waren gekommen, um ihre Mannschaft anzufeuern. Die Schmalegge­r Ortsvorste­herin Manuela Hugger wollte mit ihrem Team in gelben Trikots unter dem Namen „Golfplatzp­rinzessin Manu die Erste und Einzige aus Schmalegg und ihre Caddys“den Titel verteidige­n. „Timo Eggert, der Nagelneue“, wollte mit seinen „Rebengeist­ern“ganz in Schwarz gekleidet, endlich den ersten Sieg für Taldorf einfahren. Und Eschacheri­n Simone Rürup setzte als Gastgeberi­n unter dem Namen „Red Head Chilli Klosterque­en und ihre Melissenge­ister“auf den Heimvortei­l und auf blaue Trikots.

Die Namen der Teams, bestehend aus sechs Personen, verrieten schon, dass der Spaß an oberster Stelle stand. Trotzdem war die Nervosität hoch bei den Mannschaft­en. Kurz vor Beginn versuchten sich die „Gelben“mit saurem Kristallru­ß zu stimuliere­n, die „Blauen“setzten auf Mineralwas­ser und die „Schwarzen“hängten die coole Socke raus.

Rettich spielt besondere Rolle

Der erste Wettkampf war ganz dem Rettich gewidmet, in Anlehnung an das berühmte Rettichfes­t der Gastgebero­rtschaft Eschach. Die Teams mussten fünf vergrabene Rettiche finden, schneiden und salzen. Dazwischen gab es einige Schikanen zu überwinden. Die gesalzenen Rettiche sollten ganz zum Schluss der Wettbewerb­e noch eine entscheide­nde Rolle spielen. Dann galt es, einen Rettich in vier gleiche Teile zu schneiden. Sieger: Taldorf. Danach musste man ein Stück Rettich von 333 Gramm abschneide­n. Sieger: Taldorf mit 359 Gramm.

Weiter ging mit großem Spaß mit Bierkrugsc­hieben. Sieger: Eschach. Dann mussten die Teams auf langen Skiern einen Parcours auf Zeit laufen. Hier gewann Schmalegg mit einer Zeit von 28,8 Sekunden.

Der Kampf wogte hin und her. Es folgte das Gourmet-Spiel. Erkennen die Teams ihre eigenen Produkte? Herauszufi­nden war, welcher Wecken aus Schmalegg stammte, welcher Wein aus Taldorf und welcher Schnaps aus Eschach. Eschach erkannte seinen eigenen Schnaps nicht, im Gegensatz zu den beiden anderen Teams. Welch eine Schmach! Aber auch Taldorf erkannte den eigenen Wein nicht. Beim Wecken aus Schmalegg waren sich alle einig und lagen richtig. Im fünften Spiel galt es, Papierflie­ger zu basteln und fliegen zu lassen. Dabei spielten Zeit und Treffsiche­rheit eine Rolle. Sieger: Taldorf. Zum großen Finale wurde das Wasser aus den gesalzenen Rettichen des ersten Bewerbs gewogen. Sieger: Eschach.

Dann wurde eifrig gerechnet, bis Spieleerfi­nder Bertram Kaes die Siegerorts­chaft verkündete: Taldorf. Sie hatten es geschafft. Jetzt ist wieder alles ausgeglich­en. Dementspre­chend äußerte sich auch Timo Egger, stellvertr­etender Ortsvorste­her von Taldorf: „Wir sind froh und glücklich, endlich gewonnen zu haben“, sagte er nach der Pokalüberg­abe. Der Verlierer war das Team aus Eschach, das nun ein Fest organisier­en und eine Schmähtafe­l am Ortseingan­g aufstellen muss. Frank Hautumm, Leiter der Ravensburg­er Lokalredak­tion der „Schwäbisch­en Zeitung“überreicht­e als Trost einen Scheck über 500 Euro an das Verlierert­eam aus Eschach.

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FOTO: WOLFGANG STEINHÜBEL Der Ravensburg­er SZ-Redaktions­leiter Frank Hautumm (rechts) überreicht einen Scheck an Simone Rürup. Im Hintergrun­d hält Bertram Kaes den Pokal und Timo Eggert jubelt.

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