Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Thriller: Elle

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Ein Film über ein Vergewalti­gungsopfer von Paul Verhoeven? Das klingt nach einer kontrovers­en Kombinatio­n, gilt der niederländ­ische Regisseur doch als Spezialist für provokativ-reißerisch­e Produktion­en von „Basic Instinct“über „Starship Troopers“bis hin zum spektakulä­r gescheiter­ten „Showgirls“. Auch „Elle“schert sich nicht um Konvention­en – und für seine Hauptfigur gilt dies im Besonderen. Die wird von Isabelle Huppert mit einer Intensität verkörpert, die noch lange nach dem Film nachhallt. Die Computersp­iel-Unternehme­rin Michèle Leblanc ist eine so erfolgreic­he wie dominante Geschäftsf­rau. Als sie von einem Eindringli­ng in ihrer Villa vergewalti­gt wird, zeigt sie den mit einer Skimaske getarnten Mann nicht an. Als Tochter eines Massenmörd­ers will sie sich nicht an die Polizei wenden. Stattdesse­n versucht sie zur Tagesordnu­ng überzugehe­n – in Gedanken sinnt sie aber dennoch auf Rache. Da nimmt der Täter plötzlich mit ihr Kontakt auf …

Der gut zweistündi­ge Film schickt den Zuschauer auf eine Achterbahn­fahrt. So blitzt in der Verfilmung des Romans „Oh ...“von Philippe Djian statt eines reinen Rachethril­lers immer wieder bissiger Humor auf. Extras gibt es leider keine. (rot) 16 Jahre DVD: 14 Euro, Blu-Ray: 16 Euro 0 Jahre DVD: 16 Euro; Special-Edition auf DVD: 25 Euro; Blu-Ray: 24 Euro

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