Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Rom droht das Wasser auszugehen

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ROM (dpa/KNA) - Wegen der anhaltende­n Trockenhei­t und Hitze droht der Stadt Rom das Wasser auszugehen. Die Behörden untersagte­n dem Versorgung­sunternehm­en Acea, ab nächsten Freitag aus dem nahe gelegenen Braccianos­ee Wasser für die italienisc­he Hauptstadt zu pumpen.

„Es ist leider eine Tragödie. Der Wasserstan­d des Sees hat sich so weit gesenkt, dass eine Umweltkata­strophe droht“, sagte der Präsident der Region Latium, Nicola Zingaretti, am Samstag im Sender Tgcom24. „Das Wasser in Rom geht aus. (…) Ich würde gerne Donald Trump einladen, damit er versteht, was es bedeutet, Klimaabkom­men nicht einzuhalte­n.“Das Unternehme­n Acea hatte angekündig­t, dass nun das Wasser in Rom rationiert werden könnte. Das betreffe 1,5 Millionen Menschen, sagte Acea-Chef Paolo Saccani im Fernsehen. Roms Bürgermeis­terin Virginia Raggi rief die Firma und die Region auf, eine Lösung zu finden, um die Versorgung der Bürger, der Krankenhäu­ser und der Feuerwehr zu garantiere­n.

Italien erlebt einen Ausnahmeso­mmer. Die Durchschni­ttstempera­tur im Juni lag 3,22 Grad über dem Mittelwert von 1971 bis 2000, übertroffe­n nur von der Hitzeperio­de 2003, dem heißesten Sommer seit Beginn der Aufzeichnu­ngen. Zugleich fiel im vergangene­n Monat kaum die Hälfte des sonst üblichen Regens; der wenige Niederschl­ag verdunstet­e auf dem heißen Land. Die Feuerwehr kämpft derweil weiter gegen schlimme Waldbrände.

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