Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Der Taktstock ist überreicht
Siebte Auflage des Bürgertreffens sorgt mit Wetterglück und Stimmungshoch für vollen Schlossinnenhof
- Zahlreiche Bürger sind der Einladung der Tettnanger Narrenzunft gefolgt und haben sich am Samstag im Schlossinnenhof getroffen. Bei gutem Wetter und bester Unterhaltung ist schließlich auch der Taktstock an den neuen Dirigenten der Stadtkapelle überreicht worden.
Zu klassischer Bewirtung mit Seelen, Schnitzel und Pommes sowie einem Theken- und Barbetrieb unterhielt zunächst gekonnt das Jugendblasorchester unter Leitung von Ulrike Miller-Betzitza das Publikum. Besonders die Soli fielen als gekonnt auf und wurden vom Publikum mit Zwischenapplaus belohnt. In der Pause gab’s ein kurzes Grußwort von Bürgermeister Bruno Walter. Der Schultes durfte einmal mehr ein Fass Bier anstechen, was ihm schließlich nach einigen Schlägen gelang. Dann kam die Stadtkapelle mit Noch-Dirigent Hubert Appenmaier auf die Bühne. Vorgetragen wurde Traditionelles – aber auch Modernes. Besonderes Highlight war „In The Mood“.
Für Unterhaltung in der Pause sorgte mit festlichen Klängen der Fanfarenzug Montfort. Die Musiker legten einen farbenprächtigen und lauten Auftritt im Schlossinnenhof hin.
Auftakt für den neuen Kapellmeister
Danach ging es unterhaltsam mit der Stadtkapelle weiter, die auch Soli, Tanz und Gesang einbrachten - bis schließlich die offizielle Taktstockübergabe erfolgte. Nachdem der Taktstockwechsel von Hubert Appenmaier zu Julian Bucher (die Schwäbische Zeitung berichtete) im Juni wegen wetterbedingter Absage nicht geklappt hatte, fand er nun auf der Schlosshofbühne statt. Bürgermeister Walter durfte als Übergabebote fungieren. Begleitet wurde der feierliche Akt von den Vereinsvorsitzenden Rafaela Lehmann und Tobias Lutz mit Geschenk und Dankesworten für Hubert Appenmaier. Lutz hob hervor: „Hubert Appenmaier bleibt uns erfreulicherweise gleich mehrfach erhalten. Sowohl als stellvertretender Dirigent wie auch im Posaunenregister.“Für die ersten Stücke unter dem neuen Kapellmeister reihte sich Appenmaier gut gelaunt mit Paarbecken ins Schlagzeugregister ein. Die Stadtkapelle spielte unter Julian Bucher munter weiter. Als erstes Stück kam der „Marsch der Medici“dran, später ließen sich der neue Dirigent und die Stadtkapelle nach den Traditionsstücken „Fischerin vom Bodensee“und dem „Bozener“von den Tettnangern feiern.
Froh waren alle Beteiligten, dass das Wetter gehalten hat, das erst nach Mitternacht mit Blitz, Donner und Starkregen das Fest im Schlosshof beendete.
Zunftmeister Michael Pfau betonte im Gespräch mit der Schwäbischen Zeitung, dass man sich als Narrenzunft zur Aufgabe gemacht habe, das Bürgertreffen fortzuführen: „Wir engagieren uns hier ehrenamtlich – auch außerhalb der närrischen Zeit.“In der siebten Wiederauflage erinnere das Bürgertreffen an eine Jahrzehnte alte Tradition. Zunächst hatte man sich beim Rathaus versammelt, später war das Bürgertreffen ins Montfortfest integriert, bis es schließlich, vor sieben Jahren, unter Obhut der Narrenzunft, in den Schlossinnenhof wanderte.
Die besondere Atmosphäre dort lockt seitdem immer wieder hunderte von Tettnangern ins Schloss an die Jahrgängertische, auch wenn der Programmpunkt „Blick aufs Seehasenfeuerwerk“wegen Terminverschiebung in diesem Jahr nicht stattfand.