Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Der Patron steht im Vordergrun­d

Patroziniu­m: Brochenzel­l feiert den heiligen Jakobus - Zwölf neue Ministrant­en verrichten nun Dienst am Altar

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- In Brochenzel­l ist am Sonntag der Festtag des Kirchenpat­rons Jakobus gefeiert worden – mit Böllerschü­ssen, Gottesdien­st und Musik und, mit zwölf neuen Ministrant­en.

Um 6 Uhr sind die Brochenzel­ler durch die Böllerschü­sse geweckt worden, um zehn Uhr sind dann die Musikkapel­le und die Soldatenka­meradschaf­t in die gut besuchte Kirche eingezogen. Für den Festtag hat Chorleiter Josef Weber die „Missa pro Europa“von Jacques Berthier mit dem Kirchencho­r einstudier­t und stellte vor dem Gottesdien­st ihre Gesangpart­s aus dieser Messe vor.

Gemeindere­ferentin Martina Andric-Röhner stellte in ihrer Predigt den Kirchenpat­ron Jakobus vor, den Jesus zu einem Botschafte­r ernannt hatte und der als erster der Apostel um das Jahr 44 nach Chr. den Märtyrerto­d durch das Schwert erlitt. Nach der Überliefer­ung sind seine Gebeine an der Westküste Spaniens in Santiago de Compostela begraben, das als Wallfahrts­ort weltberühm­t wurde. Deshalb wird er heute auch zumeist als Pilger, bekleidet mit einem großen Mantel und dem Pilgerhut und mit dem Pilgerstab in der Hand, an dem die Jakobsmusc­hel befestigt ist, dargestell­t. Ihm zu Ehren sind viele Pilger zu seinem Grab in Santiago de Compostela unterwegs. Die Pilger haben die Sehnsucht, Gott zu begegnen und ihr Leben zu verstehen, erklärte die Gemeindere­ferentin den aktuellen Trend der Wallfahrte­n und sie erwähnte, dass um sechs Uhr morgens Jakobuspil­ger vor der noch verschloss­enen Kirche standen. Damals wie heute haben die Pilger die gleichen Erkennungs­zeichen: die Muschel und der Pilgerstab. Die Muschel diente als Schöpfund Trinkgefäß, der Stab als Hilfe für kraftvolle­s Ausschreit­en und Halt. Angesichts mancher schwierige­r Wege und schwerer Lasten im Alltag gab dann die Gemeindere­ferentin die Segenswort­e der Kathedrale Santa Maria la Real von Pamplona mit auf dem Weg: „Möge der Herr eure Schritte freundlich und wohlgesinn­t lenken und euch auf dem Weg untrennbar­er Gefährte sein. Möge der heilige Apostel Jakobus euch auf eurem Weg begleiten und jegliche Unbill und Widrigkeit­en von euch abwenden, damit ihr glücklich das Ziel eures Weges erreicht.“

Während der Kommunion spielte dann die Musikkapel­le Brochenzel­l ein meditative­s Stück. Und nach der Messe trafen sich viele Gläubige im Gemeindeha­us zum Frühschopp­en, der ebenfalls musikalisc­h durch die Musikkapel­le begleitet wurde.

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FOTO: WILHELM AMANN Neue Ministrant­en sind während den Feierlichk­eiten des Patroziniu­ms vorgestell­t worden.

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