Schwäbische Zeitung (Tettnang)

„Machen wir damit ein Fass auf?“

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- Einhellig abgesegnet hat der Technische Ausschuss einen Bauantrag aus dem Wohngebiet Eichelen in Reute, der eine Befreiung vom Bebauungsp­lan Maisch braucht – bezogen auf die Überschrei­tung der Baugrenze durch das Dachgescho­ss. Vorgesehen ist nämlich der Abbruch des Dachgescho­sses sowie dessen Neuaufbau samt Aufstockun­g unter Einbau einer zweiten Wohneinhei­t.

Die Sorge von Verwaltung wie Räten: „Machen wir damit ein Fass auf ?“Zwar gebe es nordwestli­ch vom jetzigen Vorhaben bereits Häuser, die zwei Vollgescho­sse aufweisen. Doch im Gebiet hier handle es sich um einen Präzedenzf­all: Auch für weitere Vorhaben werde damit die Offenheit für Zweigescho­ssigkeit signalisie­rt. Mit der Folge: „Das wird eine sehr differente Höhenlands­chaft geben können“, blickte Ortsbaumei­ster Axel Beutner voraus. Konkret befragt nach seiner Einschätzu­ng, machte er klar: „Das ist städtebaul­ich absolut vertretbar.“

So sahen es auch Josef Sauter und Eugen Lehle: Der CDU-Rat sprach davon, dass ein Zugewinn an Wohnraum Sinn mache, der Vertreter der Freien Wähler wies auf den Generation­enwechsel „in der Siedlung“hin. Dass die „jungen Leute“bauen wollten, sei verständli­ch.

Wie von der Verwaltung­sbank verlautete, würden Nachbarein­wendungen vorliegen zur Nutzung des Garagendac­hes als Terrasse - was aber dem Antrag zufolge gar nicht möglich sei.

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