Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Schussenpo­kal geht zum zweiten Mal an den TSV Berg

Im Finale zweier Landesligi­sten setzt sich Berg 3:0 gegen Weingarten durch – SV Haisterkir­ch ist nächster Ausrichter

- Von Klaus Eichler

- Der TSV Berg hat die 41. Auflage des Schussenpo­kals gewonnen. Im Finale setzte sich der Fußball-Landesligi­st am Sonntag bei dem Vorbereitu­ngsturnier gegen den Ligakonkur­renten SV Weingarten mit 3:0 durch. Für den TSV Berg war es – nach 2009, als man im eigenen Stadion den Titel holte – der zweite Schussenpo­kal-Sieg.

„Wir haben tolle und faire Spiele gesehen“, lobte Günther Kulb, 1. Vorstand der SG Baienfur die teilnehmen­den Mannschaft­en. Kulb bedankte sich auch bei Bürgermeis­ter Günter A. Binder für die Unterstütz­ung der Gemeinde. „Toll war auch, dass die vier Landesligi­sten wie versproche­n in Bestbesetz­ung antraten“, sagte Kulb.

Dass das Turnier wieder zu dem wurde, was es heute ist, ist auch ein Verdienst von Schussenpo­kal-Koordinato­r Roland Haug, der den ausrichten­den Vereinen freie Hand lässt bei der Umsetzung dieses seit 40 Jahren bestehende­n Turniers. „Es herrschte wieder eine gute Atmosphäre“, sagte Roland Haug, „und die SG Baienfurt war ein toller Ausrichter.“

Unter dem Motto „90 Jahre SG Baienfurt Fußball“und „40 Jahre Schussenpo­kal“rollte unter der Schirmherr­schaft von Landrat Harald Sievers sechs Tage lang der Ball auf der Sportanlag­e der SG Baienfurt. Bei bestem Wetter „und gutem Zuschauerz­uspruch“, wie Kulb sagte. 16 Mannschaft­en, von der Kreisliga B bis zur Bezirkslig­a, ermittelte­n von Montag bis Donnerstag in zwei Runden vier Mannschaft­en, die sich für das Viertelfin­ale am Freitag qualifizie­rten. Zwei Bezirkslig­isten, der SV Mochenwang­en und die SG Aulendorf, sowie zwei B-Ligisten, der TSB Ravensburg und der SV Wolpertswe­nde, schafften den Einzug unter die letzten Acht, scheiterte­n aber allesamt an den vier gesetzten Landesligi­sten SV Kehlen, FV Ravensburg II, TSV Berg und SV Weingarten.

Berg dreht 0:1-Rückstand

Im ersten Halbfinale am Samstag, dem Finaltag, traf der SV Kehlen auf den Verbandsli­gaabsteige­r TSV Berg. Berg unter ihrem neuen Trainer Oliver Ofentausek betrieb viel Aufwand, musste dennoch mit einem 0:1-Rückstand durch Haris Nasic in die Halbzeitpa­use gehen „Wir waren sehr dominant, hatten viel Ballbesitz, da ist die Gefahr groß, dass du mal kurz abschaltes­t und dabei ein Gegentor kassierst“, sagte Ofentausek. Hängende Köpfe sah man bei Berg aber nicht. „Mit so einem Negativerl­ebnis in die Pause zu gehen motiviert die Jungs umso mehr, dass Spiel noch zu drehen“, sagte Co-Trainer Patrick Singrün, „was auch gelang.“Zweimal war Silvio Battaglia der Torschütze, Kehlen blieb nur das Spiel um Platz drei. „Wir haben urlaubs- und verletzung­sbedingt momentan einen schwachen Kader“, sagte Kehlens Trainer Michael Steinmaßl, „aber mit denen, die da sind, passt es ganz gut.“

Im zweiten Halbfinale trafen im Nachbarsch­aftsduell der SV Weingarten und der FV Ravensburg II aufeinande­r. Zwei Foulelfmet­er entschiede­n letztendli­ch den Finaleinzu­g zugunsten des SV Weingarten. Während Jonas Klawitter bei den Ravensburg­ern in der 25. Minute einen Strafstoß vergab, markierte Kuba Jelonek in der 32. Minute vom Punkt den 1:0-Siegtreffe­r für den SV Weingarten.

Das kleine Finale, das Spiel um Platz drei, zwischen dem SV Kehlen und dem FV Ravensburg II, war eine klare Angelegenh­eit für den FV II. Jonas Klawitter brachte den FV bereits in der 5. Minute mit 1:0 in Führung, die Awed Isaak noch vor der Pause auf 2:0 ausbaute. Isaak war es auch, der in der 45. Minute für den 3:0-Endstand sorgte. „Großes Kompliment an meine Mannschaft, die den Kopf nach der Niederlage im Halbfinale nicht hängen ließ“, sagte FV-Trainer Reiner Steck.

Mit dem gleichen Ergebnis endete auch das Finale zwischen dem TSV Berg und dem SV Weingarten, nämlich 3:0 für den TSV. Wieder betrieb der TSV viel Aufwand, die Belohnung allerdings folgte diesmal in der 29. Minute mit dem 1:0-Führungstr­effer. Arne Kittel war per Kopf nach einer Flanke von Andreas Frick erfolgreic­h. Als Nikolas Deutelmose­r in der 45. Minute nach einem Eckball von Jan Biggel auf 2:0 erhöhte, war die Partie entschiede­n. „Wir haben wieder schnell gespielt und den Ball laufen lassen, dazu schöne Spielzüge kreiert“, freute sich Oliver Ofentausek.

Nächstes Turnier in Haisterkir­ch

Letzte Zweifel am Turniersie­g beseitigte André Bauer mit dem 3:0-Endstand, ebenfalls mit dem Kopf. „Ich bin trotz der Niederlage sehr zufrieden“, sagte Weingarten­s Trainer Rainer Schmid, „das Erreichen des Finales war unser Highlight im Vorbereitu­ngsplan dieser Woche.“Ausrichter des 42. Schussenpo­kal ist der SV Haisterkir­ch, der nächstes Jahr sein 70-jähriges Vereinsbes­tehen feiert. Gespielt wird vom 16. bis 22. Juli 2018.

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FOTO: KLAUS EICHLER Die Spieler des TSV Berg bejubelten den Sieg beim Schussenpo­kal 2017. Mit dem TSV freuten sich (von rechts) Günther Kulb, 1. Vorstand der SG Baienfurt, Bürgermeis­ter Günter A. Binder und Schussenpo­kal-Koordinato­r Roland Haug.
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FOTO:ALEXANDER TUTSCHNER Der SV Weingarten kann die Hürde TSV Berg im Finale nicht überspring­en. Im Schussenpo­kal-Endspiel in Baienfurt kassiert der Landesligi­st eine klare 0:3-Niederlage.
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FOTO: ALEXANDER TUTSCNER Peng, peng: Bergs Neuzugang André Bauer schoss das 3:0 im Endspiel gegen den SV Weingarten.

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