Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Es müssen Taten Deutschlan­ds folgen

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Zu den Artikeln „Vom Workshop ins Gefängnis“und „Berlin erhöht den Druck auf die Türkei“erreichte uns diese Zuschrift eines Lesers (21.7.): Es müssen endlich Taten folgen. Die türkische Regierung muss die Folgen ihrer „Politik“zu schmecken bekommen. Es darf nicht ständig nur bei Lippenbeke­nntnissen der EU und Deutschlan­ds bleiben. Dann soll Erdogan halt den Flüchtling­spakt aufkündige­n, alles ist besser, als so einem Autokraten bei jeder weiteren Unverschäm­theit seinerseit­s weiter die Stiefel zu lecken und zu hoffen, dass am Ende alles gut wird. Das wird es nicht.

Geht es nach Erdogan, verschwind­en seine Kritiker (und Menschenre­chtler gehören dazu) samt und sonders auf ewig in dunklen Zellen.

Ich finde es bedenklich, dass sich auch hier bei EU und weiteren ein „Gewohnheit­seffekt“einsetzt und man zwar bei solchen Verhaftung­en zunächst total empört ist, das Ganze aber schon nach kurzer Zeit wieder im Sande verläuft. Es ist, als wolle man mit Nordkorea, Stalin und Sauron an einen Tisch sitzen und mal über die Friedensfr­age reden. Solange die Urheber des Unrechts aber nie Nachteile haben, werden sie auch nichts ändern – warum sollten sie auch? Benjamin Schäfer, Unlingen

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