Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Wenn Bäume in die Freileitung fallen
Stromausfälle in Meckenbeuren und Kressbronn am Wochenende
- „Das war intensiv“, blickt Michael Hofmann auf das Wochenende zurück. Der Geschäftsführer des Regionalwerks Bodensee bezieht sich damit auf SZ-Anfrage hin auf drei Störungen, die Kunden in Meckenbeuren und Kressbronn Stromausfälle bereitet haben. In allen drei Fällen die Ursache: Äste oder gar Bäume in den Freileitungen.
Der gravierendste Zwischenfall zog mit Gewitter und Sturm am Freitagabend auf. „Ab 21.19 Uhr gab es einen großflächigen Ausfall“, erklärt Michael Hofmann. Ein Baum war in Sandgrub nahe der Kiesgrube in eine 20-KV-Freileitung gekracht. Spürbar war dies in Form eines Stromausfalls für rund 7000 Kunden, so Hofmann – betraf also rund 50 Prozent von Meckenbeuren. „Um 21.46 Uhr waren die meisten Kunden wieder versorgt“, bilanziert der RWB-Geschäftsführer samt der Beobachtung: „Wichtig ist, dass wir schnell den Schaden lokalisieren können.“
Waren in dieser Nacht drei Kräfte aus dem Bereitschaftsdienst im Einsatz, so waren im Auftrag des Energieversorgers 24 Stunden später gar sechs Mann unterwegs. Zwei Vorfälle, die fast zeitgleich auftraten, beschäftigten sie. MECKENBEUREN
Da war zum einen erneut ein Baum, der dem Sturm zum Opfer fiel und die Freileitung bei Sandgrub/ Liebenau in Mitleidenschaft zog – nahe der Unglücksstelle vom Vortag. Um 23.57 Uhr löste hier der Kurzschluss den Alarm aus. 0.56 Uhr war es, bis laut Hofmann die Leitung wieder freigeschaltet war.
„Höhere Einflüsse“macht er hier geltend, sagt aber auch: „Wir werden es uns genau anschauen“, wohlwissend, dass die Bäume jetzt schon regelmäßig freigeschnitten würden.
Länger dauerte der Stromausfall für das dortige Kieswerk, hier musste am Sonntagvormittag ein Notstromaggregat zugeschaltet werden.
Das dritte Vorkommnis stammt aus Kressbronn. Hier hatte es ebenfalls kurz vor Mitternacht einen Stromausfall gegeben, nachdem sich im Bereich der Alemannenstraße ein Ast in der Freileitung verfangen hatte. Bis Sonntag, 0.45 Uhr, war auch hier nach Auskunft des Regionalwerk-Geschäftsführers das Problem behoben.