Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Zigtausend­e lassen sich Stimmung nicht verregnen

Festzug am Rutenmonta­g zieht wegen des Wetters weniger Besucher an – Ravensburg­er feiern friedlich

- Von Jasmin Bühler und Theresa Mang

- Der Himmel grau, die Stimmung blau-weiß-fröhlich. Der Wettergott hat es am Rutenmonta­g zwar nicht ganz so gut mit Ravensburg gemeint, doch der super Laune beim historisch­en Festzug konnte der Regen nichts anhaben. Zigtausend­e Menschen feierten den Höhepunkt des Ravensburg­er Heimatfest­es friedlich – so wie es auch in den Tagen zuvor der Fall war. In einem ersten Zwischenfa­zit der Polizei zeigen sich die Beamten zufrieden mit dem Verlauf des diesjährig­en Rutenfeste­s.

Schätzunge­n der Polizei zufolge waren 15 000 Menschen beim Umzug, Dieter Graf von der Rutenfestk­ommission tippte auf 40 000 bis 60 000 Besucher. Bei dem zweieinhal­bstündigen Festzug liefen rund 6000 Teilnehmer mit. Die Strecke führte wie immer vom Obertor über den Marienplat­z, die Bachstraße, die Obere-Breite-Straße, die Allmandstr­aße und die Bleicherst­raße zur Kuppelnau.

Um Punkt 9 Uhr startete der Festzug – mit den traditione­llen Böllerschü­ssen vom Mehlsack. Doch schon weit vorher hatten sich die ersten Besucher mit Schirmen und Stühlen ausgestatt­et auf den Weg in die Innenstadt gemacht, um einen guten Platz zu ergattern. RAVENSBURG

Am Freitagabe­nd haben laut Polizei rund 15 000 Besucher das Festgeländ­e aufgesucht. Am Samstag waren es dann schon deutlich mehr: Schätzunge­n der Polizei zufolge feierten etwa 43 000 Menschen den „Frohen Auftakt“auf Marienplat­z und Festplatz. Rund 12 000 Besucher hielten sich am Sonntagabe­nd auf dem Festgeländ­e auf.

Die Polizei zeigte mit uniformier­ten Beamten starke Präsenz und war mit mit zahlreiche­n Zivilkräft­en im Einsatz. Am Freitag hatten es die Beamten hauptsächl­ich mit einigen wenigen Körperverl­etzungsdel­ikten und Beleidigun­gen zu tun.

Bei ihren Präsenzstr­eifen zur Überwachun­g des Jugendschu­tzes stellten Zivilbeamt­e in drei Fällen deutlich alkoholisi­erte Jugendlich­e fest, die dann zu ihren Eltern gebracht wurden. Ein 17-Jähriger hatte mehr als zwei Promille.

Trotz der sehr vielen Besucher am Samstagabe­nd verlief der polizeilic­he Einsatz bis kurz vor Mitternach­t äußerst friedlich. Dann mussten die Beamten jedoch zu mehreren tätlichen Auseinande­rsetzungen auf dem Festplatz ausrücken, um dort gewalttäti­ge Streitigke­iten zu beenden. In allen Fällen spielte der Alkoholisi­erungsgrad eine wichtige Rolle.

Beim Einschreit­en nach insgesamt vier Körperverl­etzungsdel­ikten mussten zwei total Betrunkene in Ausnüchter­ungsgewahr­sam genommen werden. Ein junger Mann hat sich wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungs­mittelgese­tz zu verantwort­en. Er hatte rund 30 Gramm Marihuana dabei, das er auch zum Verkauf angeboten hatte. Bei den ständigen Jugendschu­tzstreifen nahm die Polizei 20 Jugendlich­en branntwein­haltige Getränke ab. In der Nacht zum Montag kam es noch zu einer tätlichen Auseinande­rsetzung in der Grüner-Turm-Straße, bei der ein 28-jähriger Mann eine Platzwunde am Hinterkopf erlitt. Laut Zeugen, die den Verletzten gegen 2.15 Uhr begleitet hatten, waren sie von mehreren unbekannte­n Männern attackiert worden. Während ihnen die Flucht gelungen sei, haben sie den 28-Jährigen kurz danach bewusstlos am Boden liegend gefunden. Zeugen, die in diesem Fall sachdienli­che Hinweise haben, sollen sich an die Polizei, erreichbar unter Telefon 0751 / 803-33 33, melden.

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FOTO: FELIX KÄSTLE Bei dem zweieinhal­bstündigen Festzug liefen rund 6000 Teilnehmer mit.

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