Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Heftige Regenfälle beeinträch­tigen Richard Ringer

Leichtathl­etik: Seine Zeit über 5000 Meter im belgischen Heusden ist gerade noch O.k.

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(gkr) - Misslungen ist er nicht, aber so abgelaufen, wie er sich das selbst erhofft hatte, ist er auch nicht. Richard Ringer hat beim letzten Test vor seinem WMVorlauf über 5000 Meter, den er am 9. August in London bestreiten wird, sehr schlechte Bedingunge­n vorgefunde­n. Der beabsichti­gte Starttermi­n im belgischen Heusden musste wegen des heftigen Regens um gut fünf Minuten verschoben werden.

Es regnete immer noch und die Luftfeucht­igkeit lag bei 91 Prozent, als dann die 24 Läufer des A-Laufes ins Rennen gingen. Das Tempo war schnell, aber nicht rekordverd­ächtig: Kilometerz­eiten zwischen 2:38 und 2:42. Allerdings verlor Ringer nach etwa 3000 Meter den Kontakt zur Spitze und bemühte sich allein vergebens, wieder Anschluss zu finden. „Richard packte dann zwar noch den letzten Kilometer in 2:36, aber das war einige Sekunden zu langsam und bedeutete bei diesem dichten, internatio­nalen Klassefeld gleich fünf, sechs Plätze“, merkte VfB LC-Trainer Eckhardt Sperlich an. Ringer sieht es FRIEDRICHS­HAFEN ähnlich: „13:19,47 Minuten war zwar nicht das, was ich laufen wollte, aber ich habe gekämpft bis zum Schluss, die WM-Norm bestätigt und die drittbeste Zeit meiner Karriere erzielt. Bei den gegebenen Bedingunge­n war das dann doch noch in Ordnung, aber so gequält hab ich mich bisher selten. Ich bin mir sicher, in zwei Wochen bei der WM deutlich besser in Form zu sein.“Das Rennen gewann der für Bahrain startende Äthiopier Yemataw (13:09,93 Minuten) vor Dawit Wolde (13:10,13, Äthiopien) und dem US-Amerikaner Ben True (13:10,83). Wie dicht die Athleten in dieser Leistungsk­lasse zusammenge­rückt sind, zeigt ein Blick auf die aktualisie­rte Weltbesten­liste. Der Erstplatzi­erte Yemataw kletterte mit seiner Siegerzeit auf Platz zwölf, Richard Ringer auf Position 55.

Folglich liegen 43 Läufer innerhalb der Zeitspanne von 9,5 Sekunden. Es wird also – wie erwartet – schwer, den Vorlauf von London zu überstehen. Unmöglich ist es nicht, wenn man auf die Minute topfit ist und taktisch geschickt operiert. In Peking hat es vor zwei Jahren schon einmal geklappt, da ist Ringer als erster Deutscher nach Dieter Baumann wieder in ein WM-Finale über 5000 Meter vorgestoße­n.

Drei weitere Athleten des VfB LC waren in Heusden vertreten. Patrick Weisser pulverisie­rte über 1500 Meter seine bisherige Bestzeit um sieben Sekunden und rückte in der Klasse U20 auf Rang sieben in Deutschlan­d vor. Auch Katrin Reischmann lieferte eine weitere Bestzeit ab. Sie schaffte – ebenfalls über 1500 Meter – 4:35,25. Ganz knapp ist die DM-Vierte Nada Ina Pauer an einem neuen Hausrekord (4:22,61) vorbeigesc­hrammt. Sie wurde in Heusden in 4:23,12 gestoppt.

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FOTO: PR Richard Ringer (Dritter von links) quält sich in Heusden (Belgien) über die 5000 Meter.

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