Schwäbische Zeitung (Tettnang)
35000 Besucher am ersten Wochenende
Kostenloses WLAN am Kulturufer – Nachfrage groß bei Molke-Werkstätten und Spielewiese
- 4000 zahlende Gäste an den ersten beiden Kulturufertagen und eine Prognose von 35000 Besuchern am ersten Wochenende – das sind die Zahlen von Kulturufer-Chef Winfried Neumann bei der Bilanz eben dieses Wochenendes. Und die Prognosen für die kommende Woche sähen gut aus, selbst die des Wetterberichtes.
Gefühlt mehr Besucher am ersten Freitag als in den Vorjahren bestätigt auch Karo von Dewitz (Molke) bei der Presskonferenz der Kulturuferveranstalter. Die alkoholfreie AloaBar, die in Drei-Stunden-Schichten von Jugendlichen ehrenamtlich betrieben wird, habe am Samstag doppelt soviel Umsatz wie am Freitag gemacht – und selbst da sei es schon unglaublich gut gewesen. Die Nachfrage bei allen Angeboten steigt, selbst die erste Matinee der Gruppe Cara am Sonntagvormittag war bereits ausverkauft.
Neu: Kostenfreies WLAN
Dass das Kulturufer nicht jedes Jahr dasselbe macht, zeigen nicht nur die Veränderungen auf dem Kunsthandwerkermarkt, sondern auch andere Kleinigkeiten. So gibt es zwischen Musikmuschel und Kleinem Zelt kostenfreies WLAN. Das ist ein Versuch, dient vor allem den Künstlern, soll aber auch für alle anderen frei zugänglich sein.
Wenn es gut ankommt, wird es im kommenden Jahr noch ausgebaut, sagte Jürgen Deeg vom Kulturbüro. Er betont auch die Funktion des Kulturufers als Förderprojekt für die freie Kulturszene. Das Kulturufer sei ein „Leuchtturm“, das die Straßenkünstler und die freie Kulturszene präsentiere.
Jugendzentrum Molke und Spielewiese, die im Übrigen das erste Kulturufer erfunden haben, bevor die Stadt mit dem Kulturbüro die Organisation übernommen hat, haben Großes vor. Sie lassen von Jugendlichen und Kindern nicht nur mit einer Skulptur an der Muschel und einem Gebilde, das Haus oder Schiff werden könnte, auf der Wiese die Umgebung gestalten, sondern bieten in ihren Werkstätten ein anspruchsvolles Programm. Ein Hinweis für all die, die ihre Stühle bei der Molke verschönern wollen („Pimp your Chair“): „Bringt Eure Stühle bitte auch mit“, sagt Karo von Dewitz. Jeden Abend bieten ferner die Musikmuschel und das Soundsofa ein Konzertprogramm, das mittlerweile ein Festival im Festival ist.
Auch bei diesen Programmen ist die Nachfrage gestiegen. Anja Blumaier von der Spielewiese erzählt, dass die Wiese bereits mit Menschen besetzt war, bevor die Spiele und Stationen überhaupt geöffnet hatten.
Ein weiteres Problem hat die Stadt gelöst: Für die Straßenkünstler gibt es an der Festhalle Möglichkeiten zu übernachten. Der Parkplatz am Strandbad wird nicht mehr als Campingplatz genutzt, sagt Pressesprecherin Monika Blank.