Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Hoßkircher bestreitet Tatvorwurf
(bab) - Die Staatsanwaltschaft Ravensburg erhebt gegen einen 34 Jahre alten Mann aus Hoßkirch Anklage wegen Mord. Er steht im Verdacht, Ende Februar seine damals 30 Jahre alte Ehefrau zu Hause erwürgt zu haben. Der Verdächtigte bestreitet die Vorwürfe jedoch.
Die Ermittlungen seien jetzt abgeschlossen, teilt Oberstaatsanwalt Karl-Josef Diehl mit. „Wir haben letzte Woche gegen den 34 Jahre alten Ehemann der Getöteten Anklage wegen eines Verbrechens, des Mordes, an der Schwurgerichtskammer des Landgerichts Ravensburg erhoben“, sagt er. Die Ermittlungen führten demnach zum Ergebnis, dass der 34-Jährige seine Frau am Abend des 25. Februar in der Wohnung in Hoßkirch erwürgte. Um die Tat zu verdecken, habe er einen Verkehrsunfall vortäuschen wollen. Er habe das Auto – einen Mercedes Vito – vom Weg zwischen Hoßkirch und Tafertsweiler auf einen Acker gesteuert. Die Getötete saß auf dem Fahrersitz, der 34-Jährige befand sich auf dem Beifahrersitz. „Hierbei zog sich der Angeschuldigte selbst schwere Verletzungen zu“, sagt Diehl. Das Auto wurde am nächsten Morgen von einem Passanten gefunden. Zu diesem Zeitpunkt saß die tote Frau angeschnallt auf dem Fahrersitz, der Mann lag in einer Entfernung von 100 Metern schwer verletzt auf dem Feld und war zunächst nicht ansprechbar. Nachdem der Passant die Polizei gerufen hatte, ermittelte vor Ort der kriminalpolizeiliche Dauerdienst. In den ersten Tagen war völlig unklar, ob es sich um einen Unfall oder ein Verbrechen handelte. Die Staatsanwaltschaft sieht den Tatverdacht nun als bestätigt an. Sie beruft sich in der Anklage insbesondere auf das Obduktionsergebnis und kriminaltechnische Untersuchungen.