Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Langenargen zeigt sich von der schönsten Seite
Tausende Besucher strömen zum 42. Uferfest – Heute ist Kinder- und Familientag – Michael Gierer ist Fischerstechen-König 2017
(ah) - Rund 25 000 Besucher haben laut Veranstalter bei bestem Festwetter am Samstagabend das farbenprächtige Klangfeuerwerk beim Uferfest in Langenargen bestaunt und bejubelt. Von Freitag bis Sonntag zog die Sonnenstube am Bodensee die Massen regelrecht an und präsentierte sich von seiner schönsten Seite. Der heutige Montag steht ab 11 Uhr im Zeichen der Kinder- und Familien, bevor ab 19 Uhr noch einmal ausgiebig mit zünftigen aber auch rockigen Klängen das Spektakel sein Ende finden wird.
„Wir durften bislang ein friedliches und wunderbares Uferfest feiern. Neben dem beeindruckenden Klangfeuerwerk haben die Gemeinde und ihre vielen Vereine und Institutionen ein abwechslungsreiches Programm für jedes Alter zusammengestellt. Langenargen versteht es zu feiern. Wir müssen aber auch feststellen, dass an solchen Tagen besuchermäßig am Anschlag sind“, resümierten Bürgermeister Achim Krafft und sein Stellvertreter, Joachim Zodel, gegenüber der Schwäbischen Zeitung.
Im Sturzflug in den Bodensee
Los ging es bereits am Freitagvormittag mit den tollkühnen Fallschirmspringern des neunten Fallschirmjägerregiments 26 aus Zweibrücken. Aus 400, 800, die Freifaller sogar aus 1200 Metern Höhe, stürzten sich rund 350 Frauen und Männer in den wohltemperierten Bodensee und präsentierten den zahlreichen Zuschauern ein Spektakulum der besonderen Art. „Wir sind sehr gerne hier am Bodensee und schätzen die Freundschaft mit Langenargen, es ist einfach toll hier“, betonte Jürgen Längle, Pressesprecher des Regiments. Einer seiner Kameraden sprang am Freitagabend übrigens eigens aus der Transall, um Bürgermeister Krafft nach der Landung beim Festplatz den Holzhammer für den Fassanstich zu überreichen.
Das großzügige Kinder- und Jugendangebot war ein echter Publikumsmagnet: Kinderschminken, Kistenstapeln, Demonstrationen der Jugendfeuerwehr mit Notfallsimulation, Bogenschießen, Wassersport, Graffiti-Sprayen, Klettern und Torwandschießen oder der große Kinderflohmarkt gaben nicht nur ein buntes, sondern aktives und unterhaltsames Bild ab.
Beim absoluten Publikumsrenner, dem rund 20-minütigem, grandiosen Klangfeuerwerk, bei dem nach Schätzungen über 25000 Besucher den Weg an den See fanden, gab es für die Veranstalter Lob von allen Seiten. Auch die Umsätze an den Verkaufsständen der Vereine stimmten: „Wir dürfen nicht meckern. Die Umsätze stimmen, das Wetter hat uns gut mitgespielt“, hieß es seitens der Vereine.
Beherzter Kampf im Hafenbecken
Rund 2500 Schaulustige zählte das beliebte, 86. historische Fischerstechen im Gondelhafen. Am Ende setzte sich, Mann gegen Mann, Lanze gegen Lanze, der amtierende Europameister Michael Gierer alias der „Germane“, im beherzten Finalkampf unter den Klängen des Fanfarenzugs König Wilhelm gegen den Dorfpolizisten (Steffen Braun) durch und durfte von den gräflichen Hoheiten die begehrte Fischerstechen-König-Kette unter tosendem Applaus freudig entgegennehmen.
Bei der Tretboot-Regatta des Partnerschaftsvereins Langenargen-Noli mit insgesamt 20 Mannschaften und somit Rekordbeteiligung, konnte sich dagegen das Team Schmalztöpfle souverän gegen die Crew ESCJunior vor dem leicht favorisierten HGV 3-Team durchsetzen.
Heute geht es übrigens bereits ab 11 Uhr mit dem Kinder- und Familientag samt gemeinsamen Kinderumzug von der FAMS zum Uhlandplatz, der Kindertretbootregatta sowie weiteren Programmpunkten den ganzen Tag weiter, bevor gegen 19 Uhr beim gemütlichen Hock mit der Bürgerkapelle und der Formation „Time Square“das 42. Uferfest seinen Ausklang findet.