Schwäbische Zeitung (Tettnang)

„Schnitzel“steht inzwischen auf Curry

Volleyball: VfB-Libero Markus Steuerwald ernährt sich gesund

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(sz) - Der VfB Friedrichs­hafen startet am 8. Oktober gegen die Berlin Recycling Volleys beim Supercup in Hannover in die Saison 2017/2018. Markus Steuerwald ist nach einem kurzen Urlaub zurück am Bodensee und bereitet sich langsam auf den Trainingsb­eginn Mitte August vor. Beim Kochen in seiner Häfler Wohnung hat Steuerwald verraten, warum er seinen Spitznamen „Schnitzel“gar nicht so mag, warum er trotz amerikanis­cher Frau kein Globetrott­er ist und was im Regelfall auf seinem Speiseplan steht.

Frisches Gemüse, Hähnchen und eine Mischung aus Curry-Paste und Kokosmilch. Markus Steuerwald kocht. Für jemanden, der den Spitznamen „Schnitzel“trägt, eigentlich eine ziemlich ungewöhnli­che Kost – allerdings nicht, wenn man mit Steuerwald spricht. Den Spitznamen, den er nach dem gewonnenen Champions-League-Finale 2007 nach einem flapsigen Spruch verpasst bekommen hat, hört er inzwischen gar nicht mehr so gern. „Wenn wir rausgehen, dann ist es auch schon mal Pasta oder Pizza“, sagt er. „Zu Hause versuchen meine Frau und ich uns aber wirklich gesund zu ernähren.“ FRIEDRICHS­HAFEN

Sich wohlfühlen

In einer Wohnung in der Häfler Stadtmitte leben er und seine Frau. „Mit eigenen Möbeln“, sagt er ziemlich zufrieden, denn das ist ihm wichtig. „Wir wollten es uns hier schön machen, damit wir uns wohlfühlen, denn dann bin ich auch hier zu Hause“, erzählt der 28-Jährige. „Wir haben lange in Paris gelebt und da ist Friedrichs­hafen schon ein bisschen anders. Aber die Stadt hat auch ihre Reize und die genießen wir auch.“Im Sommer war Steuerwald mit Julianne in Griechenla­nd unterwegs und hat sich mit Tipps seines Teamkolleg­en Athanasios Protopsalt­is von Athen nach Santorin geurlaubt. Außerdem hat er die Familie seiner Frau in den USA besucht. Mit Umwegen übrigens – ein Touristenv­isum bekam Steuerwald nicht. Zu viele Stempel aus Russland und einen aus dem Iran hatte er im Pass. „Ich musste dann zur Botschaft und mich erklären“, lacht er. „Allerdings war der Mitarbeite­r auf der Botschaft der USA ein Volleyball­fan, dann ging das am Ende doch problemlos.“ Jetzt ist er zurück am See und bereitet sich neben gesunder Ernährung auch schon in der Halle auf die neue Saison vor. Dass er nach seinem Abschied vom Bodensee und den sechs Jahren in Paris vergangene­s Jahr wieder nach Friedrichs­hafen zurückkam, ist seiner treuen Seele geschuldet. „Ich bin kein Spieler, der sich jede Saison einen neuen Club sucht und möglichst viel Geld machen will“, so Steuerwald. „Ich muss mich wohlfühlen und das gilt auch für meine Frau. Und hier haben wir genau dieses Gefühl.“Nach einer Stunde steht das Essen dann auf dem Tisch. Steuerwald kocht übrigens vor, damit es auch am nächsten Tag noch reicht. Vorausplan­ung, die er für sein Leben noch nicht hat. Was er nach seiner Karriere machen will, weiß er noch nicht. „Vielleicht wird es etwas mit Volleyball, vielleicht auch nicht - da habe ich noch nicht drüber nachgedach­t“, gibt Steuerwald zu. „Auch ob wir nach Amerika gehen oder hier bleiben, das steht alles noch in den Sternen.“

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FOTO: GKR Markus Steuerwald (links) freut sich mit Außenanahm­espieler David Sossenheim­er über einen Punkt

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