Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Kleine Angler, dicke Fische

Ferienprog­ramm veranstalt­et Angeltag mit Fischereiv­erein Neukirch

- Von Olaf E. Jahnke

- Fester Bestandtei­l der Ferienbetr­euung ist das Angebot des Fischereiv­ereins Neukirch zum Angeln am Matzenweil­er Weiher. In diesem Jahr kamen 18 Kinder zum idyllisch gelegenen Angelteich, um mit Angelruten, Keschern und Ködern den Fischen unter fachlicher Anleitung nachzustel­len.

Überall um den kleinen Teich herum hängen zwischen den Seerosen die Schwimmer an den Angeln. Nach dem Vorfach, also dem Stück zwischen Schwimmer und Haken, wartet ein jeweils sorgfältig um den Angelhaken geknetetes Teigbällch­en. Soweit, so gut. „Ich bin schon einige Jahre dabei – aber gefangen habe ich noch nie etwas“bilanziert Jungangler­in Lisa. Spaß mache es dennoch, mit den freundlich­en Helfern und überhaupt.

Die Helfer werden auch benötigt, denn Lisa fängt nach energische­m Ausholen mit der Angelrute erstmal einen „Baumfisch“. Heißt übersetzt: Beim Auswerfen bleiben Haken und Schnur im Baum hängen. Die Angler bleiben gelassen, befreien Schnüre aus Bäumen oder helfen beim Entwirren von „Perücken“, wenn die Angelschnu­r ein Knäuel bildet.

Lisas Schwester Anna alarmiert die Helfer, denn wiederholt taucht ihr Schwimmer immer wieder unter Wasser. Es bleibt ein Geduldsspi­el, denn hier haben wohl kleine Fische nur den Teig vom Haken geknabbert. Anna ist das nicht so wichtig, sie betont: „Am meisten Spaß macht das Auswerfen“.

Mehr Glück hat Tobias gehabt, der hat gleich beim ersten Mal eine Schleie und eine Rotfeder gefangen. Rico konnte gleich am Morgen einen 61 Zentimeter langen Schuppenka­rpfen fangen, wohl der größte Fang des Tages. Deniz und Nils gingen Rotfedern, Jonas ein Rotauge an den Haken. Behalten dürfen die jungen Angler ihren Fang zwar nicht, dafür überreicht der Vereinsvor­sitzende ein Erinnerung­sgeschenk. Die Fische landen bei Vereinsmit­gliedern in der Pfanne. Pünktlich um 11.30 Uhr ist das Angeln beendet – und dann heißt es: ran an den Grill und die Steckerlwü­rste. Thomas Schupp, Vorsitzend­er des Fischereiv­ereins, legt großen Wert darauf, dass alle Fänge gemäß den Fischereir­egeln und dem Naturschut­zgesetz entspreche­nd erfolgten. „Und uns freut das Interesse“, sagt Schupp, „Leider konnten nicht alle Kinder teilnehmen, es standen immer noch fünf auf der Warteliste“.

Die Neukircher Angler sind auch noch an anderen Gewässern in Ortsnähe unterwegs, unter anderem an der Argen, wo sie auch das Fliegenfis­chen praktizier­en. Der Verein hat 34 Mitglieder und ist im Ort bei verschiede­nen festlichen oder gemeinscha­ftlichen Anlässen aktiv

„Am meisten Spaß macht das Auswerfen.“Anna

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FOTO: OLAF E. JAHNKE Petri heil: Die Nachwuchsa­ngler versuchen ihr Glück und angeln den ein oder anderen Fisch.

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