Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Notker Hackenbruch feiert Zehnjähriges
Chirurg ist seit zehn Jahren Chefarzt in der Klinik Tettnang
TETTNANG (sz) - Vor zehn Jahren hat Notker Hackenbruch in der Klinik Tettnang als Chefarzt der Abteilung Allgemein- und Viszeralchirurgie begonnen, seit dem Zusammenschluss der Kliniken für Allgemeinund Viszeralchirurgie des Klinikums Friedrichshafen und der Klinik Tettnang, innerhalb des „Medizin Campus Bodensee“, ist Hackenbruch zudem stellvertretender Zentrumsdirektor. Das teilt die Klinik in einer Pressemitteilung mit.
Bereits 1990 und nach seinem Medizinstudium war Notker Hackenbruch – zunächst als Arzt im Praktikum und anschließend als Assistenzarzt – in der chirurgischen Abteilung des Kreiskrankenhauses Tettnang beschäftigt. Es folgten mehr als zehn Jahre im Ravensburger ElisabethenKrankenhaus, bevor er 2007 zurück in die Klinik Tettnang, die zu diesem Zeitpunkt zu den Waldburg-Zeil Kliniken gehörte, kam.
Seit der Gründung des „Medizin Campus Bodensee“2015 und dem im Juli des gleichen Jahres gestarteten medizinischen Konzepts hat sich in „seiner“Klinik einiges verändert. „Eine Klinik zwei Standorte“– ist ein Teil des MCB-Konzepts und gilt auch in der Allgemeinchirurgie. Die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Klinikums Friedrichshafen unter Leitung von Privat-Dozent Thorsten Lehmann und die Tettnanger Klinik von Notker Hackenbruch gehören seither zusammen: „Unser medizinisches Konzept sieht vor, dass größere und tumorchirurgische Eingriffe in Friedrichshafen stattfinden“, erläutert der Tettnanger Chirurg, der zugleich Chefarzt und stellvertretender Zentrumsdirektor ist. In der roboterunterstützten OP-Technik durch das Da-Vinci-Operationssystems sieht Hackenbruch die Weiterentwicklung der laparoskopischen Operation, auch bekannt als Schlüsselloch-OP. „Das Da-Vinci-System ist mit seiner unheimlichen Präzision eindeutig die Zukunft.“
In der Klinik Tettnang erfolgen neben der Grund- und Regelversorgung die gesamte Bauchwandhernien- und Leistenbruchchirurgie, proktologische Operationen am Enddarm sowie Gallenblasen- und Beckenbodenchirurgie. „Außerdem stellen wir in Tettnang die Notfallversorgung in der Region sicher“, so Hackenbruch. Darüber hinaus gebe es viele geplante Operationen von Patienten, die sich die Klinik ganz gezielt aussuchen. Wichtig ist Hackenbruch laut Pressetext die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Klinik für Innere Medizin und dem zertifizierten Beckenbodenund Kontinenzzentrum unter Leitung von Dr. Christian Fünfgeld. „Wir arbeiten Hand in Hand.“Davon profitiere der Patient nicht nur bei Operationen, sondern bereits bei ersten Untersuchungen, wenn die Termine in den verschiedenen Abteilungen für ihn koordiniert werden. Von Jahr zu Jahr ist die Zahl der ambulanten und stationären Operationen in der Klinik Tettnang kontinuierlich gestiegen. „Aktuell zählen wir rund 1500 Eingriffe“, berichtet Hackenbruch. In seinem Spezialgebiet, der Proktologie, hat er sich über die Region hinaus einen sehr guten Ruf erarbeitet. Täglich steht er im OP.
Ganz bewusst beworben
Ganz bewusst habe er sich vor zehn Jahren um eine Chefarztstelle in einem kleineren Krankenhaus beworben, sieht die Entwicklung der jüngeren Vergangenheit jedoch positiv: „Der Zusammenschluss zum MCB macht sowohl aus medizinischer wie auch aus wirtschaftlicher Sicht Sinn“und die Klinik Tettnang sei nach wie vor bekannt für ihre familiäre Atmosphäre und die individuelle Pflege. „Ich bin gern hier und habe es nie bereut.“Jetzt freut sich der Chefarzt und Zentrumsdirektor mit seinem Team auf die vier neuen, modernen OP-Säle und die drei Eingriffsräume am Standort Tettnang, für die die Bauarbeiten im Juli begonnen haben.