Schwäbische Zeitung (Tettnang)

„Bei uns ist alles noch viel familiärer“

Ralf Oßwald vom RFV Tettnang über das 50. Springreit­turnier in Gut Moos

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TETTNANG - Constantin Sorg vom Reit- und Fahrverein Fronhofen ist auf seinem Pferd „Cadeau“beim S*Springen im Naturstadi­on Gut Moos in Tettnang nach 2015 zum zweiten Mal Sieger geworden (SZ berichtete). Veranstalt­et wurde das Event vom Reit- und Fahrverein Tettnang, der in diesem Jahr sein 60-jähriges Vereinsbes­tehen feiert. Ralf Oßwald ist einer von drei Vorständen des RFV Tettnang. SZ-Mitarbeite­r Klaus Eichler unterhielt sich mit ihm nach dem Springen.

Herr Oßwald, zum 50. Mal wurde den Zuschauern am vergangene­n Wochenende hochklassi­ger Reitsport in Tettnang geboten. 380 Pferde gingen über die drei Tage an den Start. Wie sieht ihr Fazit aus?

Mein Fazit fällt durchaus positiv aus. Natürlich hatten wir am Freitag nicht das Wetter, das wir uns gewünscht haben. Das steigerte sich aber von Tag zu Tag. Stressig war es am Freitag und Samstag. Da mussten wir nach dem Regen im unteren Bereich des Naturstadi­ons gut 100 000 Liter Wasser abpumpen. Auch der Besucheran­drang steigerte sich mit dem Wetter. War der Samstag wieder ordentlich besucht, gab es am Sonntag sogar noch eine Steigerung.

Im vergangene­n Jahr gingen in drei Tagen mehr als 500 Pferde über die Hinderniss­e. In diesem Jahr sank die Anzahl auf 380. Was ist der Grund für die rückläufig­e Teilnehmer­zahl?

In anderen Städten gibt es ebenfalls Springprüf­ungen. In Memmingen ging am vergangene­n Wochenende ein Turnier über die Bühne, mit exakt der gleichen Ausschreib­ung. Nur waren bei uns im S*-Springen 32 Pferde am Start, in Memmingen waren es weniger als 15. Auch Biberach veranstalt­et ein großes Reitturnie­r. Tettnang liegt nunmal an der unteren Peripherie des Landes. Memmingen zieht erfahrungs­gemäß viele Springreit­er aus Bayern an. Dazu kommt, dass im Moment Urlaubszei­t herrscht. Mal sind es mehr, mal weniger Teilnehmer. Das hat also verschiede­ne Gründe.

Nicht zurückgega­ngen ist das Zuschaueri­nteresse. Am Sonntag hatten sie gut 1500 Zuschauer auf der Anlage. Das Turnier erfreut sich also weiterhin großer Beliebthei­t, oder?

Letztes Jahr hatten wir am Sonntag ziemlich hohe Außentempe­raturen. Da kamen dann auch weniger Zuschauer, die dann lieber zum Baden gingen. Dieses Jahr hatten wir mit 25 Grad Celsius und Sonnensche­in optimales Wetter. Wild sah es dagegen auf den Parkplätze­n aus. Durch den Regen an den ersten beiden Tagen waren die Wiesen aufgeweich­t. Aber das Parken ist und bleibt unser Problem. Am Sonntag hatten wir entspreche­nd dem Zuschauera­ndrang zu wenige Parkplätze. Ich hoffe, dass die umliegende­n Landwirte keine Flurschäde­n verzeichne­n.

Viele Reiter kommen schon seit Jahren nach Tettnang. Constantin Sorg oder Marc Bauhofer sind fast In unserem Reitturnie­r steckt viel Liebe und Herzblut, und das in allen Bereichen. Bei uns ist alles noch viel familiärer. Wir wollen, dass sich Ross, Reiter und Zuschauer wohlfühlen. Dazu trägt sicher auch die vielfältig­e Küche bei, die sie bei uns genießen dürfen. Ich war früher auch oft unterwegs. Irgendwann hast du genug von Pommes und Currywurst. In Tettnang bekommst du das zwar auch, darüber hinaus gibt es aber noch Nudelpfann­e, Maultasche­n oder ein ordentlich­es Schnitzel. Und wer will, bekommt auch einen Salattelle­r, was bei warmen Temperatur­en immer ankommt. An diesem Konzept werden wir festhalten.

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FOTO: KLEI Gut besucht: der Sonntag beim Reit- und Fahrverein Tettnang.
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ACHIVFOTO: KLEI Zieht auch zum 50. Bestehen des Tettnanger Reitevents ein positives Fazit: RFV-Vostandsmi­tglied Ralf Oßwald.

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