Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Hopfenschätzung: Weniger Ertrag in Tettnang
TETTNANG (hil) - Trotz einer um 5,6 Prozent größeren Hopfenanbaufläche wird es in Tettnang in diesem Jahr einen um etwa zehn Prozent geringeren Ertrag im Vergleich zum Vorjahr geben. Das ist das Ergebnis der Ernteschätzung am Freitag gewesen. Die beläuft sich auf 39 500 Zentner Hopfen (Vorjahr:
Umsatzplus für Gastgewerbe im ersten Halbjahr
WIESBADEN (dpa) - Deutschlands Gastwirte und Hoteliers haben im ersten Halbjahr 2017 bessere Geschäfte gemacht als ein Jahr zuvor. Die Umsätze stiegen preisbereinigt (real) um 0,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Nominal lag das Umsatzplus nach Berechnungen der Wiesbadener Statistiker bei 2,2 Prozent. Besonders kräftige Zuwächse gab es im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Vorjahres bei Beherbergungsbetrieben mit plus 0,7 Prozent (real) und plus 2,4 Prozent (nominal). Auch in der Gastronomie lagen die Erlöse im Halbjahr über den Werten des Vorjahreszeitraums, Caterer mussten dagegen real leichte Rückgänge hinnehmen. Berücksichtigt werden in der Erhebung Unternehmen des Gastgewerbes mit einem Jahresumsatz von mindestens 150 000 Euro.
Commerzbank: Stellenabbau durch Altersteilzeit
FRANKFURT (dpa) - Die Commerzbank kommt bei ihrem Stellenabbau auch über Altersteilzeitangebote voran. Mehr als 1100 Mitarbeiter nahmen nach Angaben des Frankfurter Instituts das Angebot an, vorzeitig in Ruhestand zu gehen und eine Prämie von je 30 000 Euro anzunehmen. Das seien fast 40 Prozent der 2800 Mitarbeiter, denen ein entsprechendes Angebot unterbreitet wurde. Die teilverstaatlichte Commerzbank hatte im Herbst angekündigt, bis 2020 insgesamt 9600 Vollzeitstellen zu streichen, ohne das Filialnetz auszudünnen. Bis zum Jahr 2020 plant das Institut mit einem Stammpersonal von 36 000 Vollzeitstellen. Für den Stellenabbau stellte die Commerzbank im zweiten Quartal 807 Millionen Euro für Abfindungen und andere Kosten zurück.
Immobilienboom treibt Wohnungsmieten weiter an
FRANKFURT (dpa) - Der Immobilienboom in Deutschland hat die Wohnungsmieten im ersten Halbjahr weiter in die Höhe getrieben. Die Kaltmieten bei Neuverträgen legten gemessen am Vorjahreszeitraum im Schnitt um 4,4 Prozent zu, wie eine Auswertung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) ergab. Damit werden bei Neuvertragsmieten durchschnittlich 7,90 Euro pro Quadratmeter ohne Nebenkosten fällig. Allerdings setzt sich das Gefälle zwischen Stadt und Land fort. Während in Städten mit mehr als 500 000 Einwohnern bei Neu- und Wiedervermietungen ein Plus von im Schnitt 5,6 Prozent auf 10,39 Euro je Quadratmeter verzeichnet wurde, ergab sich in ländlichen Kreisen ein Zuwachs um 3,4 Prozent auf 6,03 Euro. Spitze bei Neuvertragsmieten bleibt München (Foto: dpa) mit einer durchschnittlichen Kaltmiete von 16,40 Euro pro Quadratmeter, gefolgt von Frankfurt (12,95 Euro) und Stuttgart (12,44 Euro). 43 000 Zentner). Die beiden größten Sorten in Tettnang sind die Landsorte Tettnanger (16 500 Zentner) und die Zuchtsorte Herkules (9500 Zentner). Gründe für das prognostizierte schwächere Ergebnis seien ein trockener Juni und Juli, Hagel sowie Schäden durch eine Wanze, so Jürgen Weishaupt vom Hopfenpflanzerverband Tettnang. Der sehr selten auftretende Schädling sorgte im Juli für Bestürzung bei den Landwirten. Die Schäden sind jedoch geringer als befürchtet, da sich auch an befallenen Ranken Blüten und Dolden normal ausgebildet haben. Größer war der Hagelschaden. Positiv bewerten die Experten laut Weishaupt die Qualität der Aromen und Bittersäuren. Bei der leicht unterdurchschnittlichen Ernte wird es nur wenig Freihopfen geben. Die diesjährige Ernte ist bereits jetzt größtenteils über Vorkontrakte verkauft. Erntebeginn soll am 28. August sein.
Deutsche Bank erzielt Millionen-Vergleich
NEW YORK (dpa) - Die Deutsche Bank hat mit Klägern in einem US-Rechtsstreit um angebliche Preisabsprachen am Anleihemarkt einen millionenschweren Vergleich ausgehandelt. Sollte der zuständige Richter der vorläufigen Einigung zustimmen, würde das in Frankfurt ansässige Geldhaus 48,5 Millionen Dollar (41,4 Millionen Euro) zahlen. Das geht aus Gerichtsdokumenten hervor. Die Deutsche Bank ist eines von zehn Instituten, denen Investoren gemeinsame Marktmanipulation zur eigenen Bereicherung vorwerfen. Die Geldhäuser hätten sich von 2005 bis 2015 über Kommunikationskanäle mit sensiblen Preisdaten versorgt und so eine „dreiste Verschwörung“betrieben, behaupten die Kläger. Auch die Bank of America erzielte bereits einen vorläufigen Vergleich, dessen Volumen jedoch mit 17 Millionen Dollar deutlich geringer ausfällt als bei der Deutschen Bank. BNP Paribas, Credit Agricole, HSBC, Nomura, Royal Bank of Canada, Credit Suisse sowie Citigroup und Toronto-Dominion Bank sind in dem Rechtsstreit ebenfalls angeklagt.
Neuer Akku-Ärger bei Galaxy-Smartphones
WASHINGTON (dpa) - Kurz vor dem Marktstart von Samsungs neuem Galaxy Note 8 sind erneut Probleme mit überhitzten Akkus in Samsung-Geräten aufgetreten. Die Akkus stammen allerdings nicht von Samsung selbst. Es handele sich um 10 000 Einheiten des Galaxy Note 4 mit teils „gefälschten“Batterien, erklärte Samsung. Die Geräte seien vom amerikanischen Logistikunternehmen FedEx Supply Chain aufgearbeitet und gebraucht vom Netzbetreiber AT&T weiterverkauft worden. Betroffen seien ausschließlich Kunden in den USA, die ihr Gerät zwischen Dezember 2016 und April 2017 von AT&T im Rahmen eines Ersatzgeräteprogramms erhalten hätten, hieß es.
Lenovo schockt mit Quartalsverlust
HONGKONG (dpa) - Die starke Konkurrenz auf dem PC-Markt und anhaltende Schwierigkeiten im Smartphone- und Server-Geschäft haben den chinesischen Hersteller Lenovo überraschend in die roten Zahlen gedrückt. Im Quartal von April bis Juni fuhr der einst weltweit größte PC-Produzent bei stagnierenden Umsätzen einen Verlust von 72 Millionen US-Dollar ein. Ein Jahr zuvor hatte der Konzern noch 173 Millionen Dollar verdient. Es war der erste Fehlbetrag nach sechs Quartalen mit Gewinnen. Analysten hatten mit einem Überschuss gerechnet. An der Börse in Hongkong verzeichnete der Kurs ein Minus von mehr als vier Prozent. „Der starke Anstieg unserer Kosten hat uns in allen drei Sparten belastet“, sagte Konzernchef Yang Yuanqing. Nach prominenten Übernahmen hat Lenovo sein Smartphone- und Server-Geschäft bislang nicht in den Griff bekommen. Der Konzern hatte Google 2014 den Handyhersteller Motorola abgekauft und von IBM einen Teil der Serversparte übernommen.