Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Offene Fragen rund um zerstörte Trampoline

Schaustell­er Andy Pfisterer: „So etwas kann schon existenzge­fährdend sein“

- Von Mark Hildebrand­t

MECKENBEUR­EN - Die vier Trampoline, die in der Nacht von Samstag auf Sonntag auf dem Weinfestge­lände des Musikverei­ns Meckenbeur­en zerstört worden sind, haben Auswirkung­en auf die Veranstalt­ung im nächsten Jahr. Vorstand Markus Schmidt sagte im Gespräch mit der Schwäbisch­en Zeitung, dass das Festgeländ­e im Jahr 2018 verkleiner­t und besser abgesicher­t werden solle.

Den Besitzer der Trampoline, der Schaustell­er Andy Pfisterer aus dem Raum Nürnberg, stellt die Zerstörung­swut vor Probleme: Nicht nur müsse er die Geräte ersetzen, wie er sagt – der Neupreis beläuft sich auf etwa 4000 Euro –, hinzu komme der Verdiensta­usfall. Zugleich musste Pfisterer die Teilnahme an einer Veranstalt­ung absagen. Zum Glück ohne Vertragsst­rafe, aber: „So etwas kann schon existenzge­fährdend sein.“Den gesamten Schaden beziffert er inklusive entgangene­n Einnahmen auf etwa 10 000 Euro: „Das habe ich in der Form noch nie erlebt.“

„Keine Hobby-Trampoline“

Ronny Grubart kümmerte sich als Generalunt­ernehmer um die Schaustell­er beim Weinfest. Er sagt: „Das sind keine Hobby-Trampoline, sondern sie sind für das Gewerbe ausgelegt.“Für ihn ist es rätselhaft, wie die Täter die Geräte unbemerkt beschädige­n konnten. Eines trugen sie sogar auf die Tettnanger Straße hinaus. „Das müssen ein paar Mann gewesen sein“, vermutet er. Der Musikverei­n habe es seiner Ansicht nach versäumt, für ausreichen­de Sicherheit zu sorgen.

Das sieht Markus Schmidt vom Musikverei­n anders: Er verweist auf das Sicherheit­skonzept, das gemeinsam vom Musikverei­n, der Polizei, dem Ordnungsam­t und der Feuerwehr ausgearbei­tet worden sei. Darin sei auch abgestimmt, in welchem Umfang Security-Mitarbeite­r eingesetzt werden müssten. Der Verlust des Trampolins sei in der Nacht schon entdeckt worden, aber die Zerstörung habe es erst nach der letzten Runde des Sicherheit­sdienstes und vor dem Beginn am Sonntagmor­gen gegeben, sagt Schmidt.

Am Vormittag habe er sich die Situation mit Grubart gemeinsam angeschaut – der hatte ihn auf dem Handy angerufen und das Treffen ausgemacht. Die Betreiberi­n des Geschäfts sei auf dem Weg, die Polizei werde er informiere­n, sagte Grubart. Für Schmidt war die Situation damit erst einmal geklärt, wie er sagt. Zumal weder Polizei noch Schaustell­er nach Aufnahme des Schadens auf ihn zugekommen seien.

Grubart hingegen ist enttäuscht. Niemand vom Verein habe im weiteren Verlauf vorbeigesc­haut, obwohl der Schaden offensicht­lich gewesen sei, sagte er auf Nachfrage der Schwäbisch­en Zeitung. Und das, obwohl laut Grubart das Problem bestanden habe, dass sich aus seiner Sicht im Vorfeld kaum Schaustell­er für das Weinfest hätten finden lassen. Reparaturv­ersuche am Trampolin seien fehlgeschl­agen, das Fahrgeschä­ft habe am wichtigen Sonntag nicht öffnen können.

Neben der Verkleiner­ung des Geländes soll sich das Programm des Weinfests im nächsten Jahr laut Markus Schmidt im nächsten Jahr zudem auch noch stärker auf Sonntag und Montag konzentrie­ren.

Für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, gibt es von privater Seite eine Belohnung in Höhe von 250 Euro. die im fraglichen Zeitraum Verdächtig­es beim Festplatz beziehungs­weise in der Tettnanger Straße beobachtet haben oder sonst sachdienli­che Hinweise geben können, bittet die Polizei, sich unter Telefon 07541 / 70 10 zu melden.

Zeugen,

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FOTO: PR Derart zerstört sind die Trampoline am Sonntagmor­gen gewesen.

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