Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Es fehlt ein Verkehrsko­nzept

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Zum Artikel „Gestiegene Parkgebühr­en treffen vor allem Auswärtige“, SZ vom 19. August:

Herr Kathan hat absolut Recht, wenn er feststellt, dass für die Parkplatzu­nd Verkehrssi­tuation am Strandbad und auf der Bodanstraß­e etwas getan werden muss. Auch die Kressbronn­er Handballda­men stellen das fest. Unter den aus gleichmach­erischen Gründen verdoppelt­en Parkplatzg­ebühren leiden nicht nur die „Auswärtige­n“. Die Anwohner in der Irisstraße leiden auch darunter, denn der Parkplatzs­uchverkehr nach kostenlose­n Parkplätze­n ist extrem. Strandbadb­esucher, Yachthafen­nutzer, Wohnmobili­sten, u.v.m. nehmen häufig wochenlang als Dauerparke­r den Anwohnern jegliche Chance, wenigstens ab und zu mal in der Nähe der eigenen Haustür parken zu können. Kostenlose Parkplätze sind in dieser Gegend rar!

Selbst dicke Limousinen oder SUVs beteiligen sich an der Parkplatzs­chnäppchen­jagd. Zukünftig werden Promenaden­besucher und Nutzer der umfangreic­hen gastronomi­schen Projekte auf dem BodanAreal sich ebenfalls beteiligen. Der gebührenpf­lichtige Parkplatz an der Seesportha­lle bleibt übrigens ziemlich unbenutzt, ähnlich wie die durch gleich zwei Parkschein­automaten abgesicher­ten wertvollen neun Parkplätze entlang der Bodanwerft­bebauung.

Parkgebühr­en, und wenn sie dann noch sehr unterschie­dlich ausfallen, könnten durchaus eine steuernde Funktion haben. Anwohnerpa­rkausweise könnten ein weiteres Instrument zur Regelung der Parkplatzn­utzung sein. Kleine mögliche Maßnahmen, die aber lediglich Bestandtei­l des m.E. für Kressbronn fehlenden ganzheitli­chen Verkehrsko­nzeptes sein können. Ein zukunftsor­ientiertes Verkehrs-, besser Mobilitäts­konzept wird für Kressbronn umso notwendige­r, je mehr große Neubauten oder Gastronomi­eprojekte realisiert werden. Je später Gemeindeve­rwaltung und Gemeinderä­te dies in Angriff nehmen, desto verfahrene­r, desto unlösbarer wird die Situation. Manfred Anger,

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