Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Freiwillige aus der Region helfen Kindern in Namibia
UNCSO schickt jährlich 24 Volontäre nach Afrika – Darunter auch Krankenschwester aus Friedrichshafen und Studentin aus Ailingen
FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Seit dem Jahr 2009 schickt das Bildungsprojekt „Usakos Needy Children Support Organization“(UNCSO) in Namibia jährlich 24 Praktikanten aus Deutschland und Finnland als Freiwillige nach Namibia. Betreut wird das Projekt von Ingrid Pfannkuchen, die seit 37 Jahren in der Siedlung Löwental in Friedrichshafen zu Hause ist und seit 2009 die Studierenden in die Initiative nach Namibia vermittelt, teilt die UNCSO mit.
„ Ich freue mich, dass ich bis heute nicht bereut habe, mich für diese ehrenamtliche Aufgabe zu engagieren. Es ist der stete Kontakt zwischen den Kulturen, der die Arbeit so interessant und erfolgreich macht“, sagt Ingrid Pfannkuchen. Acht Freiwillige, aus Friedrichshafen und Umgebung, konnte sie in den vergangenen Jahren ins Bildungsprojekt vermitteln.
43 Schüler zwischen sieben und 15 Jahren
Die Aufgaben und Ziele des kleinen Projekts der lokalen Organisation UNCSO, das 43 Schüler zwischen sieben und 15 Jahren betreut, sind klar definiert: Die Projektleiterin Marianne Izaaks und Ingrid Pfannkuchen möchten im überschaubaren Rahmen aktiv bleiben, um erfolgreich Bildungsförderung leisten zu können. Priorität haben die Fächer Englisch und Mathematik aber auch Kunst und Basteln, Musik und Tanz sowie Sportangebote sind ein wichtiger Bestandteil. Auf diese Weise möchten alle ehrenamtlichen Akteure, die am Projekt beteiligt sind, den Projektkindern Zukunftsperspektiven eröffnen. Denn, wie sagt Izaaks: „Im Fokus unserer Arbeit werden stets die Kinder stehen, denn sie sind die Zukunft unserer Nation.“
Die Initiative ist in den Räumen der Grundschule der informellen Siedlung von Usakos/Namibia aktiv. Während der Projektarbeit erfahren die 43 Kinder Bildungsförderung, werden in die Arme genommen und finden ein Stück Sicherheit und Vertrauen. Im Rahmen des Familien-Integrationsprogramms organisiert Marianne Izaaks Hausbesuche, womit sie den Kontakt zu den Familien und den Bezugspersonen der Projektkinder fördert. Auf diese Weise bekommen die Studentinnen einen authentischen Einblick in die Lebensweisen der anderen Kultur, der sie befähigt das Verhalten der Projektkinder besser einschätzen und verstehen zu können. Dieser ganzheitliche Ansatz ist Basis für eine erfolgreiche interkulturelle Kommunikation.
„The young volunteers are my golden eggs“
Durch den unermüdlichen Einsatz der Freiwilligen bekommt Marianne Izaaks tatkräftige Unterstützung. Sie weiß, wie wichtig die jungen Menschen für das Projekt sind und gibt jedes Jahr aufs Neue 24 Volontären eine Einführung in den Projektalltag, Begleitung während ihrer dreimonatigen Teilnahme und ein Zuhause in ihrer Familie. Deutlicher als mit den Worten: „The young volunteers are my golden eggs“kann sie es nicht zum Ausdruck bringen.
Nadine Graeff ist Krankenschwester im Klinikum Friedrichshafen und berichtete nach ihrer Rückkehr: „Ich habe in den knapp fünf Monaten, die ich in Usakos ver- bringen durfte, nicht nur ein wunderschönes neues Land kennengelernt, sondern vor allem viele liebe und weltoffene neue Menschen. Marianne und ihre Familie waren immer für uns Volontäre da und haben ihr Haus und ihr Herz für uns geöffnet.“