Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Feine Formen treffen auf außergewöh­nliche Akzente

Kunstverei­n Wasserburg präsentier­t vom 2. September bis 1. Oktober im Kunstbahnh­of KUBA die Ausstellun­g „Skulptur und Grafik“

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WASSERBURG (sz) - Der Kunstverei­n Wasserburg zeigt vom 2. September bis 1. Oktober im Kunstbahnh­of KUBA die Ausstellun­g „Skulptur und Grafik“des Künstlers Gerold Jäggle. Ausstellun­gseröffnun­g ist am Freitag, 1. September, um 19.30 Uhr.

Gerold Jäggle ist laut Kunstverei­n bekannt für seine Skulpturen, die er größtentei­ls selbst gießt – mit einer speziellen, von ihm entwickelt­en Gusstechni­k, die sich an die der Kelten anlehnt, im Kern also älter als 2500 Jahre ist: den Guss in Steinforme­n. Durch diese Technik entstehen Kunstwerke in außergewöh­nlich intensiven Farben und mit feinsten Formverläu­fen, wie sie sonst nicht zu erzielen sind.

Seine Arbeiten sind auf öffentlich­en Plätzen, in Sammlungen, Gale- rien und Museen vertreten. Seine künstleris­che Arbeit ist monumental­en Skulpturen in Bronze oder Stein gewidmet, wendet sich aber auch filigranen Metallgüss­en zu. Die von ihm entwickelt­e Technik des „Celtic Casting“eröffnet ein weites Feld künstleris­cher Möglichkei­ten.

Jäggle arbeitet in Stuttgart und im ehemaligen Feuerwehrh­aus in seinem Heimatdorf Ertingen. Hier hat er seine eigene Bronzegieß­erei eingericht­et.

Seine Druckgrafi­k hat ihren Ursprung in einem Auslandsau­fenthalt in London, während dem er am Royal College of Arts die Kunst des „Celtic Casting“unterricht­ete. Auf dem Weg zum Royal College sprangen ihm im „Priory Park“im Stadtteil Harringey die auffällig gestaltete­n Schachtde- ckel Londons ins Auge. Davon inspiriert, experiment­ierte Jäggle mit Frottagen und Drucken. Im weiteren Verlauf entstanden großformat­ige Holzschnit­te, deren einfache, klare Formenspra­che mit einer vielschich­tigen Farbwahl kombiniert sind. An der Wand hängend entwickeln die fertigen Drucke eine kraftvolle Präsenz.

Vortrag im Bürgerbege­gnungshaus

Ein Kennzeiche­n von Gerold Jäggles Arbeit ist laut Pressemitt­eilung die Vielfalt, mit der er auf künstleris­che Weise seine Umgebung und seine Erfahrunge­n reflektier­t. Die Ausstellun­g im KUBA wird auf kurzweilig­e Art ein breites Spektrum seiner Arbeit zeigen.

Für seine neun Meter hohe „Skulptur LNN“aus Bronze, die er 2011/12 in Russland realisiert­e, erhielt er im vergangene­n Jahr den Premio Europeo Capo Circeo, der in Rom von Vertretern der Kapitolini­schen Museen verliehen wird. Am Mittwoch, 6. September, 19 Uhr hält Gerold Jäggle im Bürgerbege­gnungshaus Wasserburg in der Reutener Staße. 14 einen Vortrag über seine künstleris­che Arbeit und die Entstehung seiner Skulptur für Russland.

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FOTO: KUBA Gerold Jäggle vor einer seiner Arbeiten.

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