Schwäbische Zeitung (Tettnang)

SV Tannau schielt auf Aufstiegsp­latz

Vorschau auf die Fußball-Kreisliga B4 (Teil 2): Bayerische Vereine im Überblick

- Von Peter Schlefsky

LINDAU/TANNAU - Vier von elf Fußballklu­bs der Kreisliga B4, die am Wochenende in die Spielzeit 2017/18 starten, sind in Lindau und näherer Umgebung angesiedel­t. Drei davon haben, wie auch der SV Tannau, der als Mitfavorit um den Meistertit­el gehandelt wird, Wechsel auf der Trainerpos­ition und teils kräftige Durchmisch­ungen beim Kader hinter sich.

Zwei der Mannschaft­en auf bayerische­r Gemarkung, der TSV Oberreitna­u und der TSV Schlachter­s II, dürften während der neuen Saison in der oberen Tabellenhä­lfte mitspielen können. Ein weiterer Verein, die SGM TSV Hergenswei­ler/Niederstau­fen, ist, nach einem Jahr Abwesenhei­t, wieder bei den Aktiven der B4-Liga präsent. Personelle Engpässe im Sommer des Vorjahres haben die Verantwort­lichen der Spielgemei­nschaft keine andere Wahl zur vorübergeh­enden Abmeldung gelassen. „Wir brauchten ein Jahr Findungsph­ase“, so Betreuer Volker Kick. Im November wurde mit dem Lindenberg­er Frank Berckemeye­r ein Coach verpflicht­et, der aus Norddeutsc­hland stammt und während seiner aktiven Zeit in der Oberliga kickte. „Die Trai- ningsbetei­ligung sei seitdem „sehr gut gewesen“, sagt der 55-Jährige. Im Moment laufe es „von Woche zu Woche besser“. Platz sieben oder acht am Ende der Saison zu erreichen, wäre für Berckemeye­r ein Erfolg.

Dünne Personalde­cke

Für Marcus Ludwig sind die Rollen in der neuen B4-Saison klar verteilt: „Ettenkirch wird eine große Rolle spielen, Tannau und Langenarge­n werden gut im Rennen sein“, sagt der alte und neue Coach des TSV Oberreitna­u, der von einer „nicht optimal verlaufend­en“Vorbereitu­ng spricht. Zumal „die Personalde­cke sehr dünn“sei, ergänzt Ludwig. Anders als in der Vorsaison wolle man die Spiele gegen die Top-Klubs der Liga diesmal „besser gestalten“. Saisonziel sei der vierte Tabellenpl­atz.

Mindestens einen Tabellenra­ng höher peilt Josef Gindele vom SV Tannau an, Langenarge­n und der TSV Eschach II sind für ihn die Top-Favoriten auf den Titel. „Von den anderen habe ich keine Angst“, bekennt der SVT-Abteilungs­leiter, dessen Kader einen Umbruch vollzog. Für gleich vier bisherige Leistungst­räger das Karriereen­de beschlosse­ne Sache. Und Lukas Waggershau­ser, der mit der Empfehlung Meistercoa­ch der B6 vom SV Deuchelrie­d nach Tannau wechselte, hatte in der Vorbereitu­ng die wichtige Aufgabe, eine Vielzahl an A-Jugendspie­lern an die Aktiven heranzufüh­ren.

„Wir haben die letzten Jahre viel in die eigene Jugend investiert. Irgendwann zahlt sich das aus“, erzählt Markus Bayer vom boomenden Fußballbet­rieb beim TSV Schlachter­s. Da der Verein für 2017/18 gleich drei Mannschaft­en ins Rennen schickt, wechselte die TSV-„Zweite“als Vizemeiste­r der Kreisliga B5 in die B4. „Bevor jemand am Sonntag nicht spielen kann“, habe man das so entschiede­n, so der Coach, der gerne „oben mitspielen“würde und hofft, am Ende „unter den ersten Fünf“zu landen.

Und die TSG Lindau-Zech? Auch dort gab es einen Trainerwec­hsel: Neu hat das Gespann Aldo Di Cataldo/Michael Ritter an der Seitenlini­e das Sagen. Nach einer „schweren Saison“wolle man nun „besser abschneide­n. Es soll eine vernünftig­e, durchorgan­isierte Saison werden“, hofft Ritter, der zu Beginn der Vorbereitu­ng bis zu 40 Spieler erwartete. Die größten Chancen auf den Titel hat für TSG-Coach der TSV Eschach II, der SV Tannau und der SV Ettenkirch.

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