Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Kartellverdacht: Razzia in sieben Stahlfirmen
BONN/SALZGITTER (dpa) - Die deutsche Stahlbranche steht erneut unter dem Verdacht wettbewerbswidriger Preisabsprachen. Das Bundeskartellamt hat deshalb Ende August an drei Tagen hintereinander insgesamt sieben Stahlunternehmen sowie drei Privatwohnungen durchsuchen lassen, bestätigte ein Kartellamtssprecher am Montag. Es gehe um mögliche Preisabsprachen im Bereich Flachstahl.
Das Bundeskartellamt nennt bis zum Abschluss der Verfahren selbst keine Unternehmensnamen. Der
Konsequenzen aus dubiosen Aktiengeschäften
FRANKFURT (dpa) - Die Deutsche Bank zieht mit Zeitverzögerung Konsequenzen aus umstrittenen Aktiengeschäften einiger ihrer Kunden. Das Geldhaus zog vor kurzem Steuerbescheinigungen zurück, mit denen zwei Firmen sich zu Unrecht beim Finanzamt Kapitalertragsteuern erstatten lassen konnten. Dem Vernehmen nach ging es um knapp 40 Millionen Euro für das Jahr 2009. Hintergrund sind sogenannte Cum-Ex-Geschäfte. Ob das illegal war, ist noch nicht höchstrichterlich geklärt.
Investor setzt sich gegen neue Stada-Eigner durch
BAD VILBEL (dpa) - Der Finanzinvestor Paul Singer hat sich im Streit mit den neuen Eignern des Pharmakonzerns Stada durchgesetzt. Damit Bain und Cinven auf die Kasse des MDax-Konzerns zugreifen und die rund 5,3 Milliarden Euro schwere Übernahme abschließen können, brauchen sie weitere Stimmrechte. Nun kommen sie der Forderung Singers nach, der für seine Zustimmung zu einem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags eine Abfindung von 74,40 Euro je Aktie verlangt hatte.
(4.9.2017) Schweine (100 kg LG). A 144 – 153 Euro, C1 143 – 153 Euro, Ø 150,7 Euro, C2 138 – 142 Euro, Ø 140,8 Euro, C3 125 . 138 Euro, Ø 136,8 Euro, Ø C insgesamt 150,2 Euro. Um Notiz: 649 Schweine. Marktverlauf: mittel.
Schwäbisch Gmünd
(4.9.2017) Ferkel (25 kg ohne MwSt.), Ø-Preise der Woche vom 26.8.2017 bis 1.9.2017 : 200er-Gruppe 58 Euro – 64 Euro, Ø 60,10 Euro (unverändert). Stückzahl: 22 503.
Quellen: VFHV BW, LEL Stahlkonzern Salzgitter bestätigte aber für sein Unternehmen die Durchsuchungen. Man habe alle gewünschten Unterlagen zur Verfügung gestellt, erklärte Salzgitter am Montag auf Anfrage. Ermittelt wird nach unbestätigten Angaben auch gegen Deutschlands größten Stahlkonzern Thyssenkrupp.
Deutschlands Stahlunternehmen stehen seit Jahren unter massivem Wettbewerbsdruck durch Überkapazitäten vor allem aus China. Immer wieder geht das Bundeskartellamt vor diesem Hintergrund dem Verdacht illegaler Preisabsprachen nach.
So läuft bereits seit Ende November 2015 ein Verfahren zu möglichen Absprachen bei Edelstahlprodukten. In einem weiteren Verfahren durchsuchten die Kartellwächter Mitte Juni 2016 sechs Unternehmen, worüber die „Schwäbische Zeitung“erstmals berichtete. Hier ging es um den Stahleinkauf für die Automobil- und Automobilzulieferindustrie. Ermittelt wird außerdem seit Juni dieses Jahres gegen drei Schmiedeunternehmen, die die Preise für Antriebs- und Getriebeteile für die Autoindustrie abgesprochen haben sollen.
119 Betriebe vom Fipronil-Skandal betroffen
BERLIN (AFP) - Die Bundesregierung hat neue Zahlen zum Ausmaß des Fipronil-Skandals in Deutschland veröffentlicht: Demnach waren vom Export belasteter Eier aus den Niederlanden bundesweit 119 Betriebe betroffen. Das geht aus einer Antwort des Bundeslandwirtschaftsministeriums auf eine kleine Anfrage der Grünen hervor. Von den 119 Betrieben, bei denen es sich um Erzeuger, Verpacker und Zwischenhändler handelt, liegen dem Ministerium zufolge 64 in Schleswig-Holstein, 37 in NordrheinWestfalen und 28 in Niedersachsen.
Richard Oetker scheidet im Oktober als Manager aus
BIELEFELD (dpa) - Ende Oktober 2017 gibt Richard Oetker die Führung der Lebensmittelsparte bei Dr. Oetker ab. Damit scheidet der 66-Jährige wie angekündigt aus dem operativen Geschäft aus, teilte das Familienunternehmen mit. Bereits Ende 2016 hatte Richard Oetker die Führung der gesamten OetkerGruppe mit über 33 000 Mitarbeitern abgegeben. Nachfolger an der Spitze der Lebensmittelsparte wird Albert Christmann (54).
Gold steigt nach Atomtest auf Jahreshöchststand
LONDON/FRANKFURT (dpa) - Der Goldpreis hat am Montag von der erhöhten Unsicherheit infolge des neuerlichen Atomtests Nordkoreas profitiert. Am Morgen kostete eine Feinunze (etwa 31 Gramm) des Edelmetalls bis zu 1337,90 US-Dollar. Das war der höchste Stand seit Ende September 2016.