Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Das sagen Nutzer zur Gafferschu­tzwand

Video zum Test der Erfindung durch die Tettnanger Wehr stößt auf riesiges Interesse

- Von Mark Hildebrand­t

TETTNANG - Kaum ein Thema ist auf der Facebook-Präsenz von schwäbisch­e.de bisher so stark wahrgenomm­en worden wie das Thema Gafferschu­tzwand. In dem sozialen Netzwerk haben (jeweils Stand 19 Uhr am Montag) mehr als 281 000 Nutzer allein das Video aufgerufen. Mehr als 700 000 Nutzer haben es zumindest wahrgenomm­en. 3250 Mal wurde das Video geteilt. Mehr als 2200 Nutzer haben auf den „Like“-Knopf gedrückt.

Sehr unterschie­dliche Meinungen

Die Meinungen der Nutzer sind sehr unterschie­dlich, was sich auch in einer Online-Umfrage zeigt. Im Kern gibt es drei Positionen: Es gibt diejenigen, die der Meinung sind, dass Gaffen in Ordnung ist und dazu gehört. In der Umfrage sind das vier Prozent. Der größte Teil der Nutzer (60 Prozent) meint, dass stärker gegen Gaffer vorgegange­n werden soll, etwa durch Anzeigen und höhere Strafmaße. 36 Prozent sind dagegen der Meinung, dass die Gafferschu­tzwand das Problem lösen könne.

Nutzer „Jutta Erhard“schreibt: „Find ich klasse, dass sich jemand Gedanken macht und diese umsetzt. Sicher braucht man jede Sekunde für den Verletzten, aber es wird sich auch jemand finden, der so etwas aufstellen und transporti­eren kann.“Nutzer „Christian Seifert“sieht das genauso und ergänzt, dass solche Lösungen in anderen Ländern der EU schon lange in Anwendung seien.

Nutzer „Christophe­r Bauroth“sagt von sich: „Wenn ich an einem Unfall vorbeifahr­e, gucke ich auch mal kurz, wenn es die Bedingunge­n erlauben. Deswegen werde ich nicht langsamer und halte den nachfolgen­den Verkehr auf.“Nutzer „Udo Burkhard“schreibt in seinen „Regeln“für Gaffer und Einsatzkrä­fte, dass Gaffen ein Grundrecht sei. Und: „Gleichzeit­ig ist aber auch die Informatio­nsbeschaff­ung,

Gafferschu­tzwand - tolle Erfindung oder unnötiger Mehraufwan­d

60% Quelle: Stand: gerade bei Ereignisse­n in unmittelba­rer räumlicher Nähe, ein Grundbedür­fnis.“

Der Nutzer „Christian Rosanka“vertritt eine gegenteili­ge Position: „Am besten wären knallharte Strafen. 5000,- € & Führersche­in-Entzug. Das schreckt genug ab.“Auch Peter Apenborn sieht das so: „Schade, dass zu solchen Mitteln gegriffen werden muss. Die Strafen für Gaffer müssen sofort drastisch erhöht werden.“Nutzer „Thomas Walter“pflichtet bei: „Allein, dass man so was erfinden muss, ist schon traurig und lässt mich einmal mehr am Verstand vieler Mitmensche­n zweifeln.“Nutzer „Benny Bepunkt“schreibt, man solle 36% zwei Beamte hinstellen, „die den restlichen Verkehr beobachten und Gaffer notieren und diese dann zur Kasse bitten – entweder die Leute lernen es, oder sie zahlen.“

Andere stellen weniger die Strafe in den Mittelpunk­t, sondern sorgen sich, dass Helfern wertvolle Zeit verloren geht. So etwa der Nutzer „Frank Baum“, der schreibt: „In Sekundensc­hnelle aufgebaut. Ja klar, in den Sekunden, die den Rettern an anderer Stelle für wichtigere Dinge fehlen.“Wieder andere glauben, dass die Erfindung keinen Nutzen haben wird, wie etwa Nutzer „Günter Wiedemann“. Er schreibt, die Gaffer würden dann noch früher bremsen, weil man die Absperrung von weitem sehen könne. Andere wie Nutzer „Steffen Miersch“kritisiere­n, die Wand sei mit 2,10 Meter zu niedrig für Lkw-Fahrer.

Konsens unter den meisten ist, was Nutzer „Corinna Alberth“schreibt: „Traurig, dass das überhaupt nötig ist ...“

Sie können auch selbst zum Thema abstimmen. Die Umfrage sowie das Video und weitere Netzreakti­onen finden sie im Internet unter www.schwaebisc­he.de/gaffer

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