Schwäbische Zeitung (Tettnang)
HSG ist im Verbandspokal in Runde zwei
Häfler Handballer düpieren den favorisierten TSV Zizishausen erst in den Schlussminuten
FRIEDRICHSHAFEN - Die Herren I der HSG Friedrichshafen-Fischbach haben im Handball-Verbandspokal für eine Überracshung gesorgt. Am Sonntagabend gewann die Mannschaft von Chefcoach Stephan Kummer ihre Erstrundenbegegnung gegen den TSV Zizishausen mit 28:26. Dabei hatte der Württembergligist gegen den gastgebenden Landesligisten bis zur 50. Minute die Vorteile auf seiner Seite.
Es lief die 53. Minute in der Häfler Bodenseesporthalle: Soeben sorgte Stefan Dohrn für den 23:23-Ausgleich seiner HSG FriedrichshafenFischbach im Verbandspokalduell mit dem favorisierten TSV Zizishausen. Der hatte in diesem Erstrundenvergleich bis auf den 0:1-Rückstand nach einer Minute stets vorne gelegen. Bis, ja bis Dohrn und seine Nebenleute noch einmal alle Kräfte mobilisierten und von ihren Fans nach vorne gepeitscht wurden. Es wirkte, als wären die Gäste konditionell und mental angeschlagen - der TSV streute die eine oder andere Ungenauigkeit in sein Aufbauspiel ein.
Schnell und zielstrebig
Dieser Umstand spielte dem Landesligisten vom See in die Karten. Schnell und zielstrebig ging es an den gegnerischen Kreis, an dem die HSG FF relativ mühelos zum Abschluss kam. Wenige Zeigerumdrehungen später lagen die Hausherren erstmals wieder in Führung, als Tim Nothelfer einen Siebenmeter zum 25:24-Zwischenstand verwandelte (54.). Mit drei Treffern in Serie (zweimal Dohrn, einmal Janik Weisner) sorgte Friedrichshafen-Fischbach für die Entscheidung. Und das auch, weil die Häfler Handballer in dieser Phase in der Abwehr hellwach waren und sich auf David Pietsch zwischen den Pfosten verlassen konnten, der – wie Enrico Göser – eine tolle Leistung angeboten hatte.
Dabei rannten die Gastgeber seit Minute acht einem Rückstand hinterher, weil insbesondere Thomas Grau im TSV-Trikot kaum in den Griff zu bekommen war. Folgerichtig ging die HSG mit einem 13:15-Rückstand in die Pause.
Gleich nach dem Seitenwechsel ließen die HSG-Handballer, die krankheitsbedingt auf Julian Fischinger verzichten mussten, etwas zu viel liegen. Doch auf der Gegenseite verpasste es Zizishausen um den nervenstarken Timo Wolf (sechs von sechs Strafwürfen verwandelt), sich abzusetzen.
Infolgedessen blieb der Außenseiter bis in die Schlussphase auf Tuchfühlung und drehte in den letzten zehn Minuten auf. Am Ende stand ein verdienter 28:26-Erfolg für die HSG FF fest. „Der Sieg geht aus meiner Sicht in Ordnung, weil wir als Team aufgetreten sind“, sagte HSGTrainer Stephan Kummer. „Jeder hat für den anderen gekämpft und am Schluss alles reingeworfen“, meinte der Häfler Coach. HSG Friedrichshafen-Fischbach: Göser, Pietsch (Tor); Dohrn (8), Kotnik (4), Schöberl (4), Witzemann (4), Nothelfer (3/3), Schicketanz (1), Pentzlin (1), Westerholt (1), Weisner (1), Rohrbeck (1), Turnadzic.