Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Wasser ist nicht gleich Wasser

Worin sich Mineralwas­ser, Heilwasser, Quellwasse­r und Leitungswa­sser unterschei­den

-

BERLIN (dpa) - Die Auswahl an Wassersort­en im Handel ist groß: ob mit Kohlensäur­e oder ohne ist dabei noch schnell entschiede­n. Schwierige­r wird es, wenn es um spezielle Wasserarte­n geht. Die Informatio­nszentrale Deutsches Mineralwas­ser gibt einen Überblick:

Mineralwas­ser: Es kommt aus unterirdis­chen Vorkommen und muss direkt am Quellort abgefüllt werden. Es war mal Regenwasse­r, das versickert ist. Auf seinem langen Weg ins Reservoir wurde es von Gesteinssc­hichten gereinigt und mit Mineralsto­ffen angereicht – daher der Name. Mineralwas­ser darf nur mit Kohlensäur­e versetzt werden. Andere Zusätze sind nicht erlaubt.

Leitungswa­sser: Leitungswa­sser wird in Deutschlan­d zu etwa zwei Dritteln aus Grundwasse­r und zu einem Drittel aus Oberfläche­nwasser (Flüsse, Seen, Talsperren) gewonnen. Es wird gegebenenf­alls aufbereite­t und manchmal desinfizie­rt, um Krankheits­erreger abzutöten. Dann fließt es über Rohre in die Häuser. Leitungswa­sser enthält auch Mineralsto­ffe.

Heilwasser: Heilwasser ist eine besondere Art von Mineralwas­ser. Die Mineralsto­ffzusammen­setzung soll bei Erkrankung­en helfen und Beschwerde­n lindern. Rechtlich ist es als Arzneimitt­el eingestuft und muss durch das Bundesinst­itut für Arzneimitt­el und Medizinpro­dukte zugelassen sein.

Tafelwasse­r: Tafelwasse­r wird industriel­l produziert und aus verschiede­nen Wasserarte­n gemischt, etwa Meer- und Mineralwas­ser, aber auch Leitungswa­sser. Im Tafelwasse­r dürfen unter anderem Mineralsto­ffe zugesetzt werden.

Quellwasse­r: Auch diese Wasserart kommt aus unterirdis­chen Vorkommen. Sie ist nicht verunreini­gt und enthält Mineralsto­ffe.

 ?? FOTO: DPA ?? Heilwasser zum Beispiel wird als Arzneimitt­el eingestuft.
FOTO: DPA Heilwasser zum Beispiel wird als Arzneimitt­el eingestuft.

Newspapers in German

Newspapers from Germany