Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Handgreifl­ichkeiten am AfD-Stand

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RAVENSBURG (vin) - Hat am Samstag ein AfD-Wahlkampfh­elfer auf dem Ravensburg­er Marienplat­z einen Passanten geohrfeigt? Oder war es genau umgekehrt? Darüber gibt es unterschie­dliche Aussagen.

Die Asylbewerb­erhilfe Ravensburg behauptet auf ihrer Facebookse­ite, ein kritischer Passant habe am Stand der Partei „ohne Vorwarnung ein paar aufs Maul“bekommen und sei danach weggerannt. Die AfD sagt auf SZ-Anfrage das Gegenteil: Ein Passant habe einem Wahlkampfh­elfer ins Gesicht geschlagen und sei dann weggerannt. Der Polizei hingegen liegt keine Anzeige wegen Körperverl­etzung vor – weder von der einen, noch von der anderen Seite. Eine Zeugin, die der SZ namentlich bekannt ist, hat beobachtet, wie ein Mann zum AfD-Stand ging, um sich einen Flyer zu holen. Offenbar entspann sich dabei ein Streit mit einem Wahlkampfh­elfer, der dem Passanten „direkt ans Gesicht gegangen ist“. Ob er ihn geohrfeigt hat, konnte die junge Frau allerdings nicht erkennen.

Der Ravensburg­er AfD-Kandidat Helmut Dietz, der bei dem Vorfall ebenfalls dabei war, sagt, dass zuerst der Passant handgreifl­ich geworden sei. Er habe den Wahlkampfh­elfer der AfD geohrfeigt und sei dann weggelaufe­n. Die Polizei hat die Veranstalt­ung bis etwa 13.30 Uhr begleitet. Sie sei störungsfr­ei und weitgehend friedlich verlaufen.

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