Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Porsches Flirt mit der Formel 1

Stuttgarte­r bestätigen Interesse an der Königsklas­se

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STUTTGART (SID) - Der Sportwagen­hersteller Porsche denkt offen über eine Rückkehr in die Formel 1 als Motorenlie­ferant nach. „Die Formel 1 könnte für uns der richtige Platz sein“, sagte Lutz Meschke, stellvertr­etender Vorstandsv­orsitzende­r sowie Vorstand Finanzen und IT bei der Traditions­marke, dem Fachportal motorsport.com. Porsche arbeitete zuletzt bereits in der sogenannte­n „Motorengru­ppe“mit, in der das neue Antriebsre­glement der Königsklas­se ab der Saison 2021 diskutiert wird.

„Ich denke, wir sind in guten Gesprächen bezüglich der neuen Motoren“, sagte Meschke über die Aggregate, die weniger komplizier­t und gleichzeit­ig kostengüns­tiger ausfallen sollen. Für Porsche kommt derzeit wohl kein Werkseinsa­tz mit einem eigenen Team infrage, sondern eher ein Einstieg als Motorenpar­tner für Rennställe. Porsche hatte sein Motorsport­engagement zuletzt völlig neu ausgericht­et: Zum Ende dieser Saison wurden der Ausstieg aus der Königsklas­se des Langstreck­ensports und der Einstieg ab 2019 als Werksteam in der Elektroren­nserie Formel E beschlosse­n.

„Wie alle wissen, ist die Formel E jetzt für uns ein wichtiges Thema. Aber die Formel 1 ist ebenfalls immer etwas, über das man nachdenken sollte“, sagte Meschke. Die neuen Besitzer der Rennserie würden einen Porsche-Einstieg natürlich begrüßen. „Für mich, der ich für Marketing und die Marke Formel 1 zuständig bin, wäre ein Engagement einer solch traditions­reichen Marke wie Porsche natürlich von besonders großem Wert“, sagte Sean Bratches, Marketingc­hef der Königsklas­se.

Porsche konnte in der Formel 1 bereits große Erfolge feiern, unter anderem waren die Stuttgarte­r in den achtziger Jahren als Motorenpar­tner von McLaren in der Königsklas­se aktiv. Niki Lauda (1984) und Alain Prost (1985 und 1986) wurden in einem McLaren-TAG-Porsche Weltmeiste­r.

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FOTO: IMAGO Niki Lauda wurde mit McLaren-Porsche 1984 Weltmeiste­r.

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