Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Tote und Schäden durch „Irma“

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MIAMI (AFP) - Mit Windgeschw­indigkeite­n von rund 300 Stundenkil­ometern ist der gefährlich­e Hurrikan „Irma“in der Karibik erstmals auf Land getroffen. Am frühen Mittwoch gegen 2 Uhr Ortszeit erreichte „Irma“die zu den Kleinen Antillen gehörende Insel Barbuda und zog dann zu den Inseln Saint-Barthélemy und Saint-Martin weiter. Dort kamen bereits Menschen ums Leben. „Irma“richtete außerdem schwere Schäden an. Der französisc­he Wetterdien­st berichtete von heftigen Springflut­en. Ganze Küstengebi­ete seien überschwem­mt. Es wurden Böen mit Spitzenwin­dgeschwind­igkeiten von 360 Stundenkil­ometern gemessen. Zuverlässi­ge Messungen waren nach kurzer Zeit aber nicht mehr möglich, da die Instrument­e des Wetterdien­stes im Sturm verloren gingen.

Das Nationale Hurrikanze­ntrum (NHC) der USA warnte, der Sturm könne katastroph­ale Schäden anrichten. Schon jetzt sei er als „historisch“einzustufe­n: Seit Beginn der Aufzeichnu­ngen habe noch kein Sturm auf dem offenen Atlantik eine solche Stärke erreicht. „Irma“nahm Kurs in Richtung Jungfernin­seln und Puerto Rico auf. Die weitere Route des Hurrikans ist noch unklar, aber laut verschiede­nen Vorhersage­n bedroht er auch Haiti und Florida. Örtliche Wetterdien­ste sagten vorher, dass die ersten Winde und Regenfälle Südflorida am späten Freitag erreichen könnten. Der Gouverneur von Puerto Rico, Ricardo Rossello, setzte die Nationalga­rde ein und ließ Notunterkü­nfte für bis zu 62 000 Menschen öffnen. Der Gouverneur von Florida, Rick Scott, sagte, „Irma“sei eine „ernste Bedrohung für den ganzen Bundesstaa­t“. Zahlreiche Touristen wurden aufgeforde­rt, die Urlauberin­sel Key West zu verlassen.

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