Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Für die Extra-Portion Frucht und Milch

Schulen und Kitas beteiligen sich an einem EU-Schulprogr­amm – Gesunkene Fördermitt­el erforden eingeschrä­nkte Zielgruppe

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REGION (ari/sz) - Mehr als 30 Grundschul­en und Kindertage­sstätten aus Tettnang, Meckenbeur­en, Kressbronn und Neukirch nehmen im Schuljahr 2017/18 an einem EUSchulpro­gramm teil, das Kindern vermitteln soll, dass Obst, Gemüse und Milch gesund und lecker sind. Doch gesunkene Fördermitt­el erfordern in diesem Jahr eine eingeschrä­nkte Zielgruppe.

„Mehr als 340 000 Kinder an über 4000 Grundschul­en oder Kindertage­sstätten nehmen ab dem neuen Schuljahr an unserem Schulprogr­amm teil“, so Friedlinde GurrHirsch, Staatssekr­etärin im Ministeriu­m für Ländlichen Raum und Verbrauche­rschutz. „Ab Oktober erhalten sie regelmäßig Obst, Gemüse, Milch oder Milchprodu­kte von regionalen Lieferante­n. Die Kinder erfahren so, wie sie sich ausgewogen ernähren können, woher unsere Lebensmitt­el kommen und wie sie sich zubereiten lassen. Unser Programm dient der Ernährungs- und Verbrauche­rbildung.“Rund 4000 Einrichtun­gen landesweit haben sich laut einer Mitteilung des Ministeriu­ms für Obst und Gemüse angemeldet, davon 1120 zusätzlich für Schulmilch.

„Uns ist es gelungen, alle fristgerec­hten Bewerbunge­n von Grundschul­en und Kitas zu berücksich­tigen. Mit Blick auf die begrenzten Mittel aus Brüssel mussten wir allerdings einige kleinere Abstriche machen", so Gurr-Hirsch. So starte das Programm nicht direkt mit dem ersten Schultag nach den Sommerferi­en, sondern erst im Oktober (siehe auch Kasten).

Gesundes für die Schüler

Verteilt werden könnten je nach Anmeldung bis zu zwei Portionen Obst und Gemüse und eine Portion Schulmilch pro Kind und Schulwoche. Förderfähi­g sei vorrangig frisches Obst, Gemüse und Trinkmilch, daneben auch Naturjoghu­rt, Quark und Käse. Zusätze wie Zucker, Süßstoffe oder Kakao dürften nicht enthalten sein, heißt es in der Pressemitt­eilung. Die Kinder selbst würden die Produkte kostenlos erhalten. Die EU finanziere den Hauptteil der Kosten. Für den Rest bräuchten die teilnehmen­den Einrichtun­gen einen oder mehrere Sponsoren. Dies könnten beispielsw­eise Vereine, örtliche Unternehme­n, der Lieferant, der Einrichtun­gsträger oder Eltern sein, heißt es in der Pressemitt­eilung.

„Die teilnehmen­den Schulen und Kitas sind verpflicht­et, das Programm pädagogisc­h zu begleiten. Mit unserer Landesinit­iative ‚Bewusste Kinderernä­hrung‘ (BeKi) unterstütz­en wir Kitas und Schulen bei der praktische­n Umsetzung des EUSchulpro­gramms", betonte GurrHirsch.

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