Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Die Tettnanger nehmen es sportlich
Stadt bewirbt sich als „Hauptstadt des fairen Handels“– Ergebnis: Nicht in den Top Ten
TETTNANG (sz) - Tettnang hat sich in diesem Jahr als „Hauptstadt des fairen Handels 2017“beworben, wie die Stadtverwaltung mitteilt. Für die vorderen Plätze hat es allerdings nicht gereicht. Dennoch habe sich die Mühe laut Agenda-Arbeitskreis „Tettnang – regional und fair“gelohnt. Der alle zwei Jahre ausgeschriebene Wettbewerb ruft alle Städte und Gemeinden in Deutschland zur Teilnahme auf, die durch eigene Aktivitäten vor Ort den Fairen Handel mit anderen Akteuren zusammen unterstützen.
Tettnang bewarb sich laut Pressemitteilung mit kontinuierlichen Projekten vom Arbeitskreis Peru und der Elektronikschule Tettnang wie auch mit zeitlich begrenzten Projekten des Agenda-Arbeitskreises „Tettnang – regional und fair“. Auch die kommunale Strategie war Teil der Bewerbung.
Melanie Friedrich von der Anlaufstelle für Bürgerengagement der Stadt Tettnang koordinierte die Bewerbung und zeigte sich beeindruckt von dem, was zusammengetragen werden konnte. „Tettnang ist Fairtrade-Stadt, das weiß man vielleicht. Aber was der Arbeitskreis Peru außer dem Verkauf von fairen Waren auf dem Markt oder in der Kirche mit fairem Handel noch zu tun hat, dass es in der Elektronikschule faire Süßigkeiten gibt und wie viele Projekte es in den letzten Jahren gab – das hat mich doch sehr beeindruckt“, sagt sie und lobt die Zusammenarbeit mit allen Akteuren. Friedrich: „Der Informationsfluss für die Bewerbung war toll!“
ztt
100 Bewerbungen und mehr als 900 Projekte gingen bei der von Bund, Ländern, Kommunen und Nichtregierungsorganisationen getragenen Servicestelle „Kommunen in der Einen Welt Engagement Global“ein. Zwar hat Tettnang keinen der ersten zehn Plätze erreicht. Doch die Teilnehmer nehmen es sportlich. „Die investierte Zeit zur Erstellung der Bewerbungsunterlagen bildet doch eine Basis für die Wiederbewerbung“, sagt Erich Schoepe vom Agenda-Arbeitskreis „Tettnang – regional und fair“. Und eine Ermutigung, die bisherigen Leistungen aufzubauen und am Thema festzuhalten. Wer den Wettbewerb gewonnen hat, wird bei der Preisverleihung am 14. September in Saarbrücken bekannt gegeben. Zwei Agendamitglieder werden aus Tettnang anreisen. Sie sind bereits auf den Erfahrungsaustausch dort gespannt.