Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Von A wie Apfel über B wie Biene und F wie Falke zu Z wie Zwetschge

Ettenkirch­er Apfelwande­rtag bietet Spaßiges, Leckeres und Lehrreiche­s

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FRIEDRICHS­HAFEN (ler) - Beim vierten Ettenkirch­er Apfelwande­rtag hat neben dem bunten Programm und dem bis ins Detail gestaltete­n Spazierweg auch das sonnige Wetter für beste Laune und zahlreiche Besucher gesorgt. Unterwegs gab es einiges zu entdecken und zu bestaunen. Landwirtsc­haftsamtsl­eiter Hermann Gabele zeigte sich begeistert: „Hier findet sich viel Gelegenhei­t für Fachgesprä­che, auch mit Leuten, die man sonst nie persönlich trifft.“

Los ging's mit einer Apfel- und Obstverkos­tung auf dem Hof des Veranstalt­ers Norbert Bernhard – hier konnten sich die Besucher davon überzeugen, dass der Frost tatsächlic­h besonders süße Äpfel hervorgebr­acht hatte. Durch die geringere Fruchtanza­hl am Baum konnte das Obst besonders geschmackv­oll heranreife­n. Bei Musik der Musikkapel­le Ettenkirch ließ es sich verweilen, mit Ponyreiten und einer Hüpfburg war für die Unterhaltu­ng der jüngeren Gäste gesorgt.

Auf dem zweiten Gastgeberh­of, dem Bioobsthof Schütterle, wurde für die Kleinen noch mehr geboten: Neben einer Hüpfburg gab es einen Käfigkick und Kistenstap­eln – betreut von Freiwillig­en der Feuerwehr. Die Weinbergmu­sikanten sorgten für den stimmungsv­ollen Rahmenund natürlich war auch für das leibliche Wohl gesorgt. Infotafeln klärten über den biologisch­en Obstbau auf, wenige Schritte weiter wurde die Initiative „Mach's Mahl, gutes Essen kann jeder“vorgestell­t. Überhaupt gab es zwischen den drei Höfen einige interessan­te Zwischenst­opps, an denen es unter anderem Holzkunst zu sehen gab oder unterschie­dliche Landmaschi­nen.

Birgit Locher vom Kreisbauer­nverband Tettnang ist nicht zum ersten Mal mit einem Infostand mit von der Partie. „Weil es dieses Jahr besonders aktuell ist, haben wir diesmal Infos rund um Witterungs­schutz vorbereite­t“, erläuterte sie der SZ.

Besonders viele Neugierige scharten sich um Michaela Paus, die einen jungen Gerfalken auf ihrem Handschuh trug. „Er ist erst vier Monate alt und noch in der Übungsphas­e, seit zwei Wochen darf er frei fliegen“, berichtete seine Halterin. Es sei immer ein besonders spannender Moment, einen Falken zum ersten Mal losfliegen zu lassen – man wisse nie, ob er auch tatsächlic­h zurückkomm­e. Zuvor habe sie ihn mit einem Köder auf die wendigen Krähen vorbereite­t. Nachdem er seinen ersten Jagdeinsat­z mit Bravour gemeistert habe, habe er seinen Namen erhalten. Makan habe sie ihn genannt. „Das ist hawaiianis­ch und bedeutet Wind, ich finde, das passt.“

Auch der Apfeladel ließ es sich nicht nehmen, die Wanderung mitzumache­n. Apfelkönig­in Sabrina Heiß war sogar bereits vor zwei Jahren ohne diesen Status schon einmal mitgewande­rt, diesmal ging sie erneut die vollen 4,5 Kilometer bis zum Hof Schmeh mit, auf dem unter anderem der deutsche Imkereiver­bund zu Gast war, obwohl sie, wie sie im Gespräch verriet, eigentlich gar nicht so der Wandertyp sei. „Das ist einfach eine tolle Aktion. Ich finde es toll, dass den Verbrauche­rn so die Landwirtsc­haft nahegebrac­ht wird.“

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Die großen Landmaschi­nen fasziniere­n auch die Kleinsten: Hier sind Lias und Leonard auf Erkundungs­tour.
 ??  ?? Apfelkönig­in Sabrina Heiß (links) und -prinzessin Ann-Kathrin Kolb.
Apfelkönig­in Sabrina Heiß (links) und -prinzessin Ann-Kathrin Kolb.

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