Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Kein Termin für „Landshut“-Ankunft
FRIEDRICHSHAFEN (mh) - Kommt die „Landshut“am 17. September an den See? Das meldet zumindest der SWR. Bestätigen wollte den Termin auf Nachfrage der „Schwäbischen Zeitung“aber niemand.
Weder der Flughafen Friedrichshafen noch das Dornier-Museum, in dem die aus dem Terrorherbst 1977 bekannt gewordene Boeing eine endgültige Heimat finden soll, können bis dato einen Termin für die Ankunft der „Landshut“nennen. Auch aus Berlin ist nichts Konkretes zu erfahren. Fakt ist, dass etwa ein Dutzend Mitarbeiter der LufthansaTechnik das Flugzeugwrack im Moment im Fortaleza (Brasilien) zerlegen und es dann – wahrscheinlich in mehreren Flugzeugen – an den See gebracht wird. Das größte Stück, der Rumpf, wird wohl von einer Antonov transportiert.
Ein Termin steht noch nicht fest, wie man hört gibt es aber durchaus in Berlin Interessen, die sich für eine Rückführung vor der Bundestagswahl starkmachen. Bekanntlich hatte sich Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) besonders für das Projekt stark gemacht. Auch Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) ist eingebunden. Zuletzt hatte der „Spiegel“über angebliche Unstimmigkeiten zwischen beiden Häusern über die Finanzierung der „Landshut“berichtet.
Wenn alle Teile des Flugzeugs in Friedrichshafen angekommen sind, soll es vor Ort restauriert und weitgehend in den Originalzustand versetzt werden. Danach soll es der Öffentlichkeit im Dornier-Museum zugänglich gemacht werden. Das museale Konzept dafür ist bislang noch nicht bekannt.