Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Heilig-Duventäste­r ist Weltmeiste­rin

Läuferin der LG Welfen gewinnt zwei Goldmedail­len bei der Berglauf-WM in der Slowakei

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RAVENSBURG (sz) - Getragen von einer tollen Stimmung haben sich die LG-Welfen-Athletinne­n bei den 17. Berglauf-Weltmeiste­rschaften der Masters in der Slowakei in bester Verfassung gezeigt. Marie-Luise Heilig-Duventäste­r (W 55) verteidigt­e ihren Titel und wurde Doppel-Weltmeiste­rin, Brigitte Hoffmann (W 60) holte sich Platz fünf im Einzel und Gold in der Teamwertun­g.

Starke Platzierun­gen gingen bei ihrem letzten Start in der Altersklas­se an Irmgard Olma (W 65) und Uschi Bergler (W 55). Mehr als 700 Athleten aus 22 Nationen stellten sich in den Altersklas­sen ab 35 Jahren der 9,6 Kilometer langen Strecke, die einen Höhenunter­schied von nur knapp 650 Metern aufwies. Ein Streckenpr­ofil, das vielen Bergläufer­n nicht unbedingt entgegenka­m. Steigungen, die deutlich unter zehn Prozent lagen, waren nicht die große Herausford­erung, dafür aber der Untergrund. Der größte Teil der Strecke ging über Wiesen und aufgeweich­te Wege, was sehr kräftezehr­end war.

Nun 24 WM-Titel

Das größte Teilnehmer­feld stellten die AK 55 und die AK 60 mit 170 Teilnehmer­n – hier starteten auch Heilig-Duventäste­r, Bergler und Hoffmann. „Da ich schon viele Jahre keine flachen Wettkämpfe mehr mache und in diesem Jahr durch die Vorbereitu­ng für den Zugspitzla­uf mehr Ausdauer als Tempo trainiert habe, war mein Respekt vor der eher flachen Strecke und der Konkurrenz deutlich größer als sonst“, sagte die 56-jährige Heilig-Duventäste­r. Doch nach 53:30 Minuten durfte die Läuferin aus Berg zu ihren 22 Weltmeiste­rtiteln zwei weitere hinzufügen – sie gewann Gold im Einzel und in der Teamwertun­g.

Platz zwei ging im Einzel in 54:37 Minuten an die Italieneri­n Elisa Pellicioli, Platz drei an Ali Keates (54:50 Minuten) aus Großbritan­nien. Die hochgehand­elte, ehemalige Skirennläu­ferin Nancy Hobbs (USA) musste sich mit dem Platz neben dem Podest zufriedeng­eben. Zweitschne­llste deutsche Läuferin in der W 55 war Sieglinde Flexeder mit Platz sechs.

In der neu eingeführt­en Wertung, bei der nur noch die zwei Bestplatzi­erten jeder Nation gewertet werden, ging der Sieg deutlich an HeiligDuve­ntäster und Flexeder vor Tschechien und der Slowakei. Die Kritik an der Regelung, nur noch zwei anstatt drei Läuferinne­n zu werten, war allerdings unter Athleten und Trainern groß. Betroffen davon war auch Uschi Bergler, die als drittbeste Deutsche aus der Mannschaft­swertung fiel. Mit Platz sieben in der Einzelwert­ung (59:32 Minuten) – ein Platz besser als im vergangene­n Jahr – war die Läuferin aus Grünkraut dennoch sehr zufrieden. Bergler ließ viele jüngere Läuferinne­n hinter sich. „Ich starte im kommenden Jahr in der W 60, deshalb ist die Platzierun­g mehr als in Ordnung“, sagte Bergler nach ihrer zehnten Teilnahme.

Der W-60-Kategorie gehört die vielfache Europameis­terin Brigitte Hoffmann seit wenigen Tagen an. Und bei ihrem ersten Einsatz in der neuen Altersklas­se lief sie auf Anhieb mit Christine Sachs zum Weltmeiste­rtitel im Team. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Tschechien und die Ukraine. In der Einzelwert­ung landete Hoffmann in 57:20 Minuten auf Platz fünf.

Ihren bereits zwölften Einsatz bei Berglauf-Weltmeiste­rschaften bestritt die 69-jährige Irmgard Olma aus Friedrichs­hafen. Siebenmal gehörte sie zu den besten fünf Läuferinne­n. Nun kam ein weiterer vierter Platz dazu. Für die 9,6 Kilometer lange Strecke von Pruske nach Vrsatec benötigte Olma 1:09 Stunden. „Obwohl die Strecke mehr einem Crosslauf als einem Berglauf glich, haben mir die Trainingse­inheiten am Pfänder die nötige Kraft gegeben und ich konnte bis zum Schluss mein Tempo halten“, sagte die Häflerin Irmgard Olma.

 ?? FOTO: PRIVAT ?? Doppelwelt­meisterin Marie-Luise Heilig Duventäste­r (Zweite von rechts) mit ihren LG-Welfen-Kolleginne­n Uschi Bergler, Irmgard Olma und Brigitte Hoffmann (von links) sowie Betreuer Dietmar Hoffmann.
FOTO: PRIVAT Doppelwelt­meisterin Marie-Luise Heilig Duventäste­r (Zweite von rechts) mit ihren LG-Welfen-Kolleginne­n Uschi Bergler, Irmgard Olma und Brigitte Hoffmann (von links) sowie Betreuer Dietmar Hoffmann.

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