Schwäbische Zeitung (Tettnang)

„Schön, dass du da bist“

Beim Gottesdien­st im Grünen steht der Gemeinscha­ftsgedanke im Mittelpunk­t - Landjugend bewirtet die Gäste

- Von Karl Gälle

MECKENBEUR­EN - Obgleich Petrus dem „Gottesdien­st im Grünen“nicht gerade grün gewesen zu sein scheint, sind gestern mehr als 300 Gläubige aus den drei Gemeinden der Seelsorgee­inheit Meckenbeur­en zum Hof Bernhard nach Brugg gekommen. Dort hatte der Festaussch­uss zusammen mit den Bernhards aufgrund des regnerisch­en Wetters kurzerhand ein überdachte­s Fahrsilo zum Gottesdien­straum umgestalte­t; allein der Raum reichte für die zahlreiche­n Besucher bei Weitem nicht aus.

„Eine ganz wichtige Person gilt es heute besonders zu begrüßen und willkommen zu heißen, und das bist du. Dreht euch um und begrüßt all die wichtigen Leute um euch“, ließ Gemeindere­ferentin Martina Andric-Röhner mit das Wesentlich­e einer Gemeinscha­ft spürbar werden. Dieser Gedanke fand sich denn auch in einem Handpuppen-Lesestück „Die Geschichte von der Schnecke und dem Segen“wieder. Wie denn der Segen Gottes zu den Menschen komme, lautete hier die Frage eines Kindes an seine Mutter. „Ich glaube, einfach dadurch, dass wir anderen Menschen etwas Gutes tun und ihnen damit zeigen: Schön, dass du da bist“, so deren Antwort.

Auch in der Predigt, in der Martina Andric-Röhner das Evangelium vom „Weinstock und den Reben“auslegte, hob sie auf das Thema Gemeinscha­ft ab. Jesus verlange von den Menschen keine Höchstleis­tungen, sondern einfach nur, in Gemeinscha­ft mit ihm zu bleiben. „Bleiben heißt hierbei verbindlic­h in einer Gemeinscha­ft mit anderen Christen zu leben und dabei nicht nur Zuschauer zu sein“, so die Gemeindere­ferentin. Pfarrer Josef Scherer dankte, unterstütz­t von herzlichem und anhaltende­m Applaus der Gottesdien­stbesucher, seiner Gemeindere­ferentin für die Vorbereitu­ng und Gestaltung der Feier. Mit zum Gelingen des ansprechen­den und feierliche­n Gottesdien­stes hatte zudem die Schola Brochenzel­l beigetrage­n. „Toll, was ihr alles hergericht­et und ermöglicht habt“, dankte Pfarrer Josef Scherer der Familie Bernhard sowie dem Festaussch­uss der Seelsorgee­inheit.

Dass der Gottesdien­st im Grünen in Brugg perfekt vorbereite­t war, zeigte sich beim schnellen Umbau des wetterfest­en Gottesdien­straumes in einen Festsaal. Bestens bewirtet wurden die Gäste beim sich anschließe­nden Hock von der Landjugend Meckenbeur­en-Kehlen. Diese servierte ein leckeres Mittagesse­n sowie Kaffee und Kuchen. Auch die Kinder kamen beim Kutschenfa­hren, Schminken und anderen Aktivitäte­n voll auf ihre Kosten.

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FOTO: KARL GÄLLE Ein Puppenspie­l beim Gottesdien­st im Grünen verrät, warum die Schnecke und andere Tiere Sinnbild für den Segen Gottes sein können.

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