Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Neu am Ruder: Lothar Derkorn und Manfred Kohler
Schulsituation: In Brochenzell und Kehlen starten die ABC-Schützen wieder zweizügig – Neuland für Barbara Zoll
MECKENBEUREN - An den fünf Grundschulen in der Schussengemeinde (inklusive Don-Bosco-Schule Hegenberg) standen oder stehen an drei Einrichtungen Wechsel an der „Spitze“an. Während in Brochenzell und Hegenberg mit Lothar Derkorn und Manfred Kohler die „neuen Besen“bereits kehren, muss sich Langentrog noch gedulden. Hier gibt es mit Barbara Zoll eine kommissarische Schulleiterin. Im Einzelnen:
Meckenbeuren: 46 ABC-Schützen sind es hier – was gegenüber den Vorjahren (35 bis 37) ein Wachstum bedeutet. „Eine konstante Zweizügigkeit mit steigender Tendenz“nennt es Schulleiterin Sibylle Handschuh, die zugleich weiß: „Wir werden in diesem Schuljahr ziemlich mit dem Neubau der Halle beschäftigt sein.“
Was zum einen den Lärm meint, der von der Baustelle her unumgänglich sein dürfte. Und zum anderen die Umorganisation des Sportunterrichts, die Sibylle Handschuh als „gut gelöst“empfindet, nachdem man sich anderthalb Jahre mit dem Feuerwehrhaus „beholfen“habe.
Ab diesem Herbst ist es so, dass der Sportunterricht für die Klassen I und II montags in Brochenzells Halle stattfindet. Die Klassen III und IV werden mittwochs nach Kehlen gebracht – für den Bustransfer sorgt in beiden Fällen die Gemeinde.
Brochenzell: Nach zwei Jahren Einzügigkeit findet der neue Schulleiter Lothar Derkorn als „Einstandsgeschenk“zwei erste Klassen vor. Mit 30 Schülern wird der Teiler (29) knapp überschritten – insgesamt sind nunmehr 113 Mädchen und Buben in Brochenzells Grundschule angemeldet.
Bei der Begrüßung in der Aula am Montagmorgen stellte sich Lothar Derkorn den Zweit- bis Viertklässlern vor (die ABC-Schützen kommen
Albrecht-Dürer-Schule Eugen-Bolz-Schule
ja erst noch). Der 45-Jährige aus Weingarten war seit fünf Jahren in Langentrog tätig, wohin er von der Häfler Schreieneschschule gewechselt war. In Brochenzell folgt er auf Harald Kordes, der nun in Grünkraut Rektor ist.
Wilhelm-Schussen-Schule Kehlen:
Nur ein Jahr währte die Einzügigkeit bei den Schulanfängern, Rektorin Andrea Rist kann vermelden, dass es 34 ABC-Schützen sind. Ein Trend zur Zweizügigkeit, der sich angesichts der Baugebiete in Reute und auf dem Ex-Selbi-Areal fortsetzen dürfte.
Leicht verringert hat sich der Schulleiterin zufolge die Gesamtschülerzahl – auf 133. Der Grund: Wesentlich mehr Viertklässler haben Kehlens Grundschule verlassen, als Erstklässler hinzu gekommen sind.
Unverändert ist die Betreuungssituation: Noch immer wird das Essen in der Schulküche aus dem Jahr 1990 eingenommen. „Wir arbeiten daran“, sagt Andrea Rist und hat die Hoffnung, dass bis zur Abhilfe nicht noch einmal ein Schuljahr ins Land geht.
Eduard-Mörike-Schule Langentrog:
Kommissarisch seit dem Schuljahr 2012/13, mit Bestellung seit Dezember 2013 hatte Angelika Hahn die Eduard-Mörike-Schule geleitet. Nun ist sie nach Grünkraut gewechselt, und die Schulleitungsstelle ist erneut nur kommissarisch besetzt. Und zwar von Barbara Zoll, die die kleine Grundschule – mit Unterbrechungen – seit 2009 kennt.
Mit zwei gemischten Klassen geht die Schule im Oberen Bezirk ins Rennen. In der Kombination aus Klasse I und II sind es 19 Schüler, darunter elf Erstklässler (im Vorjahr: acht). In der gemischten Klasse der „Älteren“tummeln sich 13 Buben und Mädchen – acht aus Klasse III, fünf aus Klasse IV.
Was die Noch-Nicht-Besetzung der Führungsstelle betrifft – sie zählt zu den zehn, die im Bereich des Staatlichen Schulamts Markdorf vakant sind. Dessen Leiter Klaus Moosmann bestätigt, dass er von den rund 200 Rektoren- und Konrektorenposten in seiner Verantwortung seit Jahresbeginn 50 neu besetzen musste – „so viele wie noch nie.“.
Don-Bosco-Schule Hegenberg:
In Nachfolge von Wolfgang Közle (seit 2013) leitet Manfred Kohler die Schule, der zuvor am Schulamt in Markdorf für die Fachstelle „Übergang Schule Beruf“zuständig war.
Die Don-Bosco-Schule steht in der Trägerschaft der Stiftung Liebenau. Als sonderpädagogisches Bildungsund Beratungszentrum mit unterschiedlichen Schwerpunkten und mit mehreren Außenklassen ist sie für rund 150 Lernende zuständig.
Auch im Schuljahr 2017/18 soll es – wie seit dem Herbst 2011 – eine Außenklasse in Langentrog geben. Sie wird offenbar mit fünf Schülern bestückt sein.
Abermals geben wird es eine Vorbereitungsklasse für Flüchtlingskinder. Sie kommt an der Albrecht-Dürer-Schule zusammen, da es gemeindeweit mehr als zwölf Anmeldungen sind.