Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Energiewen­de hautnah erleben

Energie-Radtour Bodensee-Oberschwab­en macht Halt in Hiltenswei­ler

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TETTNANG (anrö) - Die EnergieRad­tour Bodensee-Oberschwab­en hat am Samstagabe­nd im Dorfladen Hiltenswei­ler Station gemacht. Im Rahmen der Energiewen­detage 2017 Baden-Württember­g zeigt das ganze „Ländle“, was in der Energiewen­de schon geschafft wurde und was jeder selbst dazu beitragen kann. Fünf Klimaschut­zmanagerin­nen aus der Region haben ein informativ­es Programm mit Fahrradtou­ren zu Einrichtun­gen und Betrieben ausgearbei­tet, die Wert auf Nachhaltig­keit, Energieeff­izienz und Klimaschut­z legen.

Am Samstag traf man sich nach der Energie-Radtour BodenseeOb­erschwaben, die vom Passivhaus Kindergart­en in Bodnegg, zu Vaude nach Obereisenb­ach, dann weiter zur Schreinere­i Holitsch in Hiltenswei­ler und zum Abschluss in den Dorfladen in Hiltenswei­ler führte und dort mit dem Kinofilm „Power to Change – die Energiereb­ellion“endete. Stefan Wortmann, einer der geschäftsf­ührenden Gesellscha­fter des Dorfladens und Dorftreffs, kurz D&D, begrüßte die Gäste und gab das Wort an die Klimaschut­zmanagerin­nen Dorothea Hose-Groeneveld vom Landratsam­t Bodenseekr­eis und Veerle Buytaert von der Stadt Ravensburg weiter.

Veerle Buytaert erklärte, dass Klimaschut­zmanager ein neuer Beruf sei, der dazu geschaffen wurde, eine Sensibilis­ierung für die Energiewen­de zu erreichen und den Kommunen mit einem Maßnahmenk­atalog zu zeigen, wie Klimaschut­z funktionie­ren kann. Ein erfolgreic­hes Beispiel sei ein Dorfladen. Durch kurze Wege benötigt man das Auto nicht, bekommt jederzeit frische Ware und hat die Möglichkei­t, sich im dazugehöre­nden Café auszutausc­hen.

„Power to Change“ist ein Dokumentar­film, der zum Nachdenken anregen soll und auch provoziert. In dem Film von Carl A. Fechner versuchen verschiede­ne Menschen, die Erhaltung ihrer Lebensgrun­dlage selbst in die Hand zu nehmen und auf nachwachse­nde Rohstoffe zu setzen. Eine These des Films ist, dass der Kampf um Ressourcen häufig für Krieg verantwort­lich sei. Mit jeder Tankfüllun­g unterstütz­e man den Terrorismu­s, da das Geld in entspreche­nde Staaten fließe. Die Energiewen­de sei nicht gewollt, die Regierunge­n gäben mehr Geld für fossile Energien als für das gesamte Gesundheit­ssystem aus.

Bei der anschließe­nden Diskussion wurde die Frage nach Energieber­atern in der Region gestellt. Dazu wies Dorothea Hose-Groeneveld auf die Energieage­ntur hin, die Privathaus­halte berät. Ein weiteres Thema war die E-Mobilität. Laut Alois Holitsch sei die Qualität der E-Autos wesentlich besser als ihr Ruf und es lohne sich auf jeden Fall, auf ein Elektroaut­o umzusteige­n. Auch das CarSharing sei eine gute Lösung. Teilen sich mehrere Personen ein Auto, würde dieses sinnvoll genutzt. Die meisten Autos werden am Tag nur ein bis zwei Stunden genutzt und stehen über 20 Stunden herum. Selbst bei Bohrmaschi­nen und anderen Geräten lohne es sich, diese gemeinsam zu benutzen. Das Motto „Energiewen­de hautnah erleben – einfach machen“sei jederzeit anwendbar.

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FOTO: ANRÖ Die Teilnehmer der Energie-Radtour diskutiere­n im Dorfladen Hiltenswei­ler rege über die Energiewen­de.

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