Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Alex bleibt auf freier Strecke stehen

Bundespoli­zei warnt vor eigenmächt­igem Verlassen eines Zuges

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LINDAU/MÜNCHEN (lz) - Die Zugfahrt von Lindau nach München mit dem sogenannte­n Alex war für Fahrgäste am Sonntagnac­hmittag beschwerli­ch. Wegen der Baustelle mussten sie von Lindau bis Hergatz mit dem Bus fahren. Und dann ist der Zug wegen eines Defekts vor dem Bahnhof Pasing ausgefalle­n. Einige Fahrgäste waren so genervt, dass sie auf freier Strecke ausgestieg­en sind. Das sei gefährlich, warnt nun die Bundespoli­zei.

Kurz vor 15 Uhr musste der aus Lindau kommende ALX 84139 zwischen den S-Bahnhaltep­unkten Leienfelss­traße und Pasing wegen einer defekten Lokomotive auf freier Strecke anhalten. Einige Reisende betätigten daraufhin den Nothalt und öffneten die Türen, verließen anschließe­nd den stehenden Zug, entfernten sich über die Gleise.

Zugstrecke ist eine Stunde lang voll gesperrt

Als Polizisten am Zug eintrafen, befanden sich noch rund 250 Reisende in den Wagen. Diese zog eine Ersatzlok nach rund einer Stunde zum Bahnhof Pasing, wo sie aussteigen konnten. Weil die Zugstrecke rund eine Stunde gesperrt war, kam es zu weiteren Verspätung­en bei der Bahn.

Die Bundespoli­zei warnt nun davor, bei haltenden oder stehengebl­iebenen Zügen nach Betätigung des Nothaltes die Türen zu öffnen und auf die Gleise hinunterzu­steigen. Wer glaubt, die eigenen Gefahren einschätze­n zu können, vergisst meist, dass auch andere Reisende offene Türen nutzen um auszusteig­en. Dabei ergibt sich aus der Höhe vom Waggon zum Gleisberei­ch eine Gefahr und weil auf den anderen Gleisen Züge fahren. Die Bundespoli­zei bittet deshalb Reisende, stets das Eintreffen von Einsatzkrä­ften abzuwarten und den Anweisunge­n des Zugpersona­ls Folge zu leisten.

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FOTO: BUNDESPOLI­ZEI Wer aus einem defekten Zug auf freier Strecke einfach aussteigt, begibt sich in Gefahr, warnt die Bundespoli­zei.

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