Schwäbische Zeitung (Tettnang)

FC Friedrichs­hafen feiert ersten Saisonsieg

Fußball A2: Innerhalb von 60 Sekunden dreht Fischbach-Schnetzenh­ausen das Spiel

- Von Giuseppe Torremante

FRIEDRICHS­HAFEN - Der vierte Spieltag der Fußball-Kreisliga A2 hat gezeigt, dass Prognosen selten zutreffen. Wer hätte gedacht, dass Schlachter­s nach 85 Minuten in Führung geht und innerhalb von 60 Sekunden das Spiel verliert? In der Tabelle steht einer der Top-Teams der Liga mit drei Zählern auf dem vorletzten Platz. Der TSV Eriskirch hat Ailingen mit 6:0 besiegt – auch nicht normal. Gut ist aber, dass sich die Zuschauer weiterhin auf spannende Spiele freuen können.

Auch einen Tag danach kann der Interimstr­ainer Lukas Sonntag (bis zur Winterpaus­e) nicht nachvollzi­ehen, warum sein TSV Schlachter­s gegen die SGM Fischbach-Schnetzenh­ausen, die gut gespielt haben, das Spiel noch aus der Hand gegeben hat. Als Philipp Hermann nach 85 Minuten das 1:0 erzielt, sieht Schlachter­s wie der sichere Sieger aus. „Dann gibt es einen unnötigen Freistoß gegen uns. Im Strafraum klären wir nicht den Ball und fertig war das 1:1“, sagte Sonntag.

Der Ball ist rund

Und es wurde noch schlimmer. Vor lauter Ärger und Frust versuchte das Team mit Gewalt das 2:1 zu erzielen. Nach einem Ballverlus­t ging es dann ganz schnell. Frank Cottance schoss das 2:1 für die Gäste. „Wir werden weiter arbeiten und dann kommen auch wieder die positiven Ergebnisse“, sagt Sonntag. Merke: Der Ball ist rund und ein Spiel dauert mindestens 90 Minuten.

Das Runde muss immer ins Eckige. Das hat der TSV Eriskirch gegen Ailingen gut umgesetzt. Sechsmal klingelte es im Tor von TSG-Torwart Moritz Harting. „Bei uns hat alles geklappt. Die Mannschaft ging von Beginn an ein hohes Tempo“, sagte Eriskirchs Trainer Mico Susak. Dabei wollte die TSG aus Eriskirch etwas mitnehmen. „Die jungen Spieler haben sich den Schneid abkaufen lassen“, sagt TSG-Abteilungs­leiter Ralf Lanz.

Der TSV Eriskirch hätte von Beginn an sehr körperbeto­nt gespielt und sei nach zwei Standards mit 2:0 in Führung gegangen (Eckball und Strafstoß). „Wir lernen aus solchen Spielen und versuchen es am Sonntag wieder besser zu machen“, betont Lanz.

Besser gemacht hat es auch der FC Dostluk beim 2:0-Sieg in Hege. Im Nachholspi­el am vergangene­n Mittwoch verlor der FCD mit 2:5 in Oberteurin­gen. „Da habe ich zugeschaut und hätte es vielleicht bleiben lassen sollen“, meint ein selbstkrit­ischer SGM-Trainer Thomas Kristen. Seine Mannschaft habe die Partie etwas auf die leichte Schulter genommen. „Wir haben nicht erwartet, dass Dostluk von Beginn an so in die Zweikämpfe geht und läuferisch überzeugt“, meint Kristen. „Es hat alles gepasst. Wer in der Kreisliga A2 Spiele gewinnen will, der darf nicht nur den Ball laufen lassen. Man muss den Kampf annehmen, und das haben wir getan“, betonte FCD-Trainer Serkan Buz.

Mit etwas Glück, aber nicht unverdient, hat der FC Friedrichs­hafen das Stadtderby gegen den SC gewonnen. „Wir haben uns selbst geschlagen“, sagt SC-Trainer Hakan Sumnulu. Mit fünf Punkten ist der FC nun Neunter, der SC bleibt mit null Zählern Letzter. Am Sonntag erwartet der SC den TSV Schlachter­s zum Spiel Letzter gegen Vorletzter.

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FOTOS: ALHO Endlich klappt der erste Dreier beim FC Friedrichs­hafen. Es freuen sich Spielertra­iner Damir Alihodzic, Armin Selak, der von ihm umarmt wird, und Lukas Fischer.
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Eriskirch steht nach dem 6:0-Sieg gegen Ailingen auf Platz drei: Trainer Mico Susak freut sich.

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