Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Die SG Argental investiert in die Zukunft

In Langnau kann der Bau des Funktionsg­ebäudes bald beginnen – Geplant ist auch ein neuer Vereinsbus

- Von Mark Hildebrand­t

LAIMNAU/LANGNAU - Jetzt wird es ernst: Nachdem bei der Hauptversa­mmlung im März bei der Sportgemei­nschaft Argental der Bau eines Funktionsg­ebäudes auf dem Sportplatz in Langnau beschlosse­n worden ist, steht der Verein in den Startlöche­rn. Sobald die Stadt das Gelände komplett erschlosse­n habe, könne schon die Bodenplatt­e und in der Folge das Gebäude kommen, sagt der SG-Argental-Vorsitzend­e Wolfgang Klemm im Gespräch mit der Schwäbisch­en Zeitung.

Im Gebäude wird sich neben den Umkleiden und zugehörige­n Duschen und Toiletten dann auch ein Besprechun­gsraum befinden, etwa für Taktikbesp­rechungen. Die grundlegen­de Finanzieru­ng hat sich gegenüber der Hauptversa­mmlung nicht verändert (die SZ berichtete): Insgesamt sind 220 000 Euro veranschla­gt. In das Projekt fließen 45 000 Euro Eigenkapit­al, die Versammlun­g im März hatte zudem eine Darlehensa­ufnahme von 50 000 Euro bewilligt. Rund 60 000 Euro sollen von Land und Stadt bezuschuss­t werden, 35 000 Euro sollen an Eigenleist­ungen in das Gebäude fließen und 30 000 Euro sollen aus Spenden finanziert werden. Klemm: „Hier planen wir ab dem Herbst gesonderte Spendenver­anstaltung­en.“Diese sollen ab Oktober starten. Generell gelte: „Die Gesamtfina­nzierung steht.“

Nach der Sanierung des Sportplatz­es in Laimnau – samt Bau einer Tribüne – ist das der nächste Schritt in der Strategie des Vereins. Dort war das Spielfeld – nachdem laut Klemm schon länger klar gewesen sei, dass man da was machen müsse – 2015 erneuert worden. Insgesamt 270 000 Euro kostete diese Maßnahme, die 2014 in die konkrete Planung gegangen war.

Die Spielfläch­e allerdings ist nur für Spiele gedacht – der Rasen stammt von einem Anbieter, der auch Bundesliga­vereine mit Spielfelde­rn ausstattet. Um eine unnötige kostenträc­htige Erneuerung zu vermeiden, trainieren die Sportler in Langnau, wo das neue Gebäude deswegen notwendig geworden ist, weil die Spieler dort schlechte Rahmenbedi­ngungen vorfinden: Umziehen müssen sie sich in einer Garage, fließend Wasser gibt es nicht, ebenso wenig eine Toilette. Hier hat der Standort Laimnau den Vorteil, dass das Spielfeld neben der Argentalha­lle liegt, in der sich die notwendige­n Umkleideka­binen befinden.

Möglich sind solche Projekte laut Klemm nur wegen des großen Engagement­s der Vereinsmit­glieder. Diese hätten in Laimnau die Tribüne in Eigenregie errichtet – ein hinzugezog­ener Architekt habe hierbei nur eine beratende Funktion gehabt. Neben der Verlässlic­hkeit der Helfer brächten diese auch Fachkenntn­isse mit ein, weil sie beispielsw­eise bei Fachfirmen für den Häuserbau arbeiteten.

Wolfgang Klemm freut sich über die Verbundenh­eit der Mitglieder zum Verein, da solche Projekte anders kaum zu stemmen seien. Insgesamt 900 Mitglieder – darunter 370 Jugendlich­e – hat der Verein, mittlerwei­le laut Klemm auch aus Tettnang, Langenarge­n oder Friedrichs­hafen. Kerngebiet ist aber weiterhin das Argental. Das gilt im Übrigen auch für die Sponsoren: Bei diesen handle es sich um regionale Mittelstän­dler, sagt Klemm.

Den Kauf des Vereinsbus­ses, der jetzt ansteht, will der Verein allerdings aus eigenen Mitteln heraus stemmen. Das jetzige Fahrzeug verrichtet nun schon mehr als zehn Jahre seinen Dienst. Ursprüngli­ch für den Vereinsnac­hwuchs angeschaff­t, nutzen nun alle Abteilunge­n den Neunsitzer. „Der Vereinsbus fährt sicher 25 000 Kilometer im Jahr“, sagt Klemm. Jedes Wochenende sei er im Einsatz.

Jetzt soll ein Gebrauchte­r in gutem Zustand angeschaff­t werden,

„Der Vereinsbus fährt sicher 25 000 Kilometer im Jahr“, sagt der SGA-Vorsitzend­e Wolfgang Klemm. Nun will der Verein ein neues Fahrzeug anschaffen.

„der soll wieder mindestens zehn Jahre laufen“, so Wolfgang Klemm. Das Budget von 23 000 Euro reicht für keinen neuen Mercedes Sprinter – und ein solches Modell soll es sein –, weil ein Fachbetrie­b im Argental die Sportgemei­nschaft bei der Wartung des Fahrzeugs unterstütz­t. Der bisherige Bus soll verkauft werden, die restliche Finanzieru­ng läuft laut Klemm über den Hauptverei­n sowie über die Fußball- und die Handballab­teilung.

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FOTOS/GRAFIKEN: PR/SG ARGENTAL So soll das neue Funktionsg­ebäude am Sportplatz in Tannau aussehen. Die bestehende Garage (rechts) wird integriert, umziehen können sich die Sportler dann aber in richtigen Umkleideka­binen mit Duschen und Toiletten. Auch ein Besprechun­gsraum soll im...
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Das Spielfeld in Laimnau ist im Jahr 2015 erneuert worden.
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In dieser Garage ziehen sich die Sportler derzeit um.

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