Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Kultusministerium geht gegen Urteil zu freier Schulwahl für Fünftklässler vor
STUTTGART (lsw) - Im Streit darum, ob Schüler ihre weiterführende Schule selber aussuchen dürfen oder sich nach den zuständigen Behörden richten müssen, will das Land nicht nachgeben. Das Regierungspräsidium Freiburg habe im Namen des Landes Beschwerde gegen einen Beschluss des Verwaltungsgerichts Freiburg beim
Raubüberfall auf Taxifahrer in Friedrichshafen
FRIEDRICHSHAFEN (sle) - Bereits zum dritten Mal innerhalb von zwei Wochen haben in Friedrichshafen zwei Männer versucht, einen Taxifahrer auszurauben. Wie die Polizei mitteilt, bestellten Unbekannte in der Nacht zu Dienstag ein Taxi zu einem Imbiss. Als der 51-jährige Fahrer am Straßenrand wartete, bedrohten ihn zwei Männer mit Pistolen und forderten ihn auf, sein Bargeld herauszugeben. Da der Motor des Taxis noch lief, gab der Fahrer unvermittelt Gas und versuchte wegzufahren. Dabei überfuhr er eine Verkehrsinsel, sodass die Airbags im Taxi auslösten und er anhalten musste. Der Fahrer blieb unverletzt. Durch den Lärm wurden Zeugen aufmerksam, die Täter flüchteten. Bereits am 13. und am 21. September hatten Täter jeweils mit vorgehaltener Waffe Bargeld von Taxifahrern erbeutet. Die Polizei prüft einen Zusammenhang.
Strobl für Berufung gegen Luftreinhaltungsurteil
STUTTGART (lsw) - Vize-Regierungschef Thomas Strobl (CDU) hat dafür plädiert, Berufung gegen das Urteil zur Luftreinhaltung in Stuttgart einzulegen. In der Sitzung der CDU-Landtagsfraktion am Dienstag sagte er nach Angaben von Teilnehmern, das Land müsse Berufung einlegen, damit neue Maßnahmen zur Luftreinhaltung in einer erneuten Bewertung eines Gerichts berücksichtigt werden könnten. Die Grünen wollen hingegen allenfalls eine Sprungrevision zum Bundesverwaltungsgericht mittragen.
Verwaltungshochschule erneut im Zwielicht
LUDWIGSBURG (lsw) - Die Verwaltungshochschule Ludwigsburg ist erneut in die Schlagzeilen geraten. „Es gibt den Verdacht von Unregelmäßigkeiten“, sagte Finanzministerin Edith Sitzmann (Grüne) am Dienstag in Stuttgart. Laut „Stuttgarter Zeitung“soll eine Studentin der Steuerfakultät vorab über Prüfungsaufgaben und -lösungen informiert gewesen sein; der Prüfer soll mit ihr auch privat bekannt gewesen sein. Die Hochschule steht wegen womöglich zu Unrecht geflossener Zulagenzahlungen im Fokus eines Untersuchungsausschusses des Landtags. Verwaltungsgerichtshof eingelegt, teilte das Kultusministerium in Stuttgart auf Anfrage mit. Es sieht in dem Verfahren, in dessen Kern es um die Wahlfreiheit der Familien geht, einen Präzedenzfall.
Nach dem erstinstanzlichen Beschluss dürfen sieben Fünftklässler vorerst ihre Wunschschule in Wutöschingen (Kreis Waldshut) besuchen, obwohl die Schulverwaltung sie woanders hinschicken wollte. Die Behörde hatte eine ausgewogenere Verteilung der Kinder erreichen wollen, um die Bildung einer zusätzlichen Klasse in Wutöschingen zu vermeiden. Nach Überzeugung des Ministeriums lässt das Schulgesetz dies zu. Die vorhandenen Ressourcen seien effizient und sparsam einzusetzen, zumal den Kindern keine langen Wege zugemutet würden.
Die seit zwei Jahrzehnten bewährte Schülerlenkung werde erstmals vor Gericht beanstandet.
Alpenverein meldet weniger tote Bergsportler
MÜNCHEN (ume) - Die Zahl der beim Bergsport getöteten Menschen geht weiter zurück. 30 Mitglieder des Deutschen Alpenvereins (DAV) starben im Jahr 2016 im Gebirge, wie der Verein am Dienstag in München mitteilte. Berücksichtigt man die steigende Mitgliederzahl des DAV, liege dieser Wert so niedrig wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen. Im Vorjahr waren den Zahlen zufolge noch 43 Bergsportler ums Leben gekommen. Die Statistik umfasst nur DAV-Mitglieder; aufgrund deren hoher Anzahl gelten die Daten aber als repräsentativ für den Bergsport insgesamt. Im Gegensatz zur sinkenden Zahl der Todesfälle steigt die Gesamtzahl der Bergunfälle. Demnach wurden im vergangenen Jahr 1182 Notfälle gemeldet – ein Rekordwert. „Immer mehr Menschen werden gerettet, bevor die Lage für sie lebensbedrohlich wird“, sagte Florian von Hellberg von der DAV-Sicherheitsforschung zur Erklärung.
Geisterfahrer-Unfall auf der A 7 endet glimpflich
KEMPTEN (lby) - Ein Geisterfahrer hat am Montag auf der A 7 im Allgäu mehrere Autos gestreift und ist dann mit einem weiteren Wagen zusammengestoßen. Wie durch ein Wunder wurde lediglich ein Mensch leicht verletzt. Wie die Polizei mitteilte, war der 85 Jahre alte Falschfahrer von Kempten aus in Richtung Süden unterwegs. Mehrere Autofahrer konnten ihm ausweichen. Drei Fahrzeuge berührte der Wagen seitlich, dabei erlitt eine Insassin leichte Verletzungen. Wenig später kam es zu dem Zusammenstoß, bei dem niemand verletzt wurde. Der Senior musste seinen Führerschein abgeben.