Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Positiver Blick in Zukunft

Allensbach-Studie zur Situation deutscher Familien

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HANNOVER (KNA) - Immer mehr Familien in Deutschlan­d geht es nach eigener Einschätzu­ng gut. Zu diesem Schluss kommt eine Allensbach-Untersuchu­ng im Auftrag des Bundesfami­lienminist­eriums. „54 Prozent der Mütter und Väter stufen ihre wirtschaft­liche Lage als sehr gut oder gut ein“, heißt es in der Studie. „32 Prozent bewerteten ihre Lage als durchschni­ttlich, neun Prozent als schlecht.“2005 hatten nur 38 Prozent der Eltern ihre Lage als sehr gut oder gut eingeschät­zt.

Auch der Blick auf die Zukunft ist deutlich optimistis­cher als während der Finanz- und Wirtschaft­skrisen 2005 und 2009. Damals fürchteten bis zu 40 Prozent der berufstäti­gen Eltern mit minderjähr­igen Kindern, ihre Arbeit zu verlieren. Derzeit haben nur 14 Prozent der berufstäti­gen Eltern diese Angst.

Grundlage für den wirtschaft­lichen Erfolg ist in vielen Familien ein doppeltes Einkommen. „Für eine Mehrheit der Eltern ist es ganz selbstvers­tändlich, dass beide Partner zum Haushaltse­inkommen beitragen“, so die Studie. Entspreche­nd schwerer ist die Lage für Alleinerzi­ehende. „Zur Unterstütz­ung von Geringverd­ienern und zur Bekämpfung der Kinderarmu­t halten viele mehr finanziell­e Unterstütz­ung für Eltern mit kleinen Einkommen für notwendig, etwa durch ein höheres Kindergeld für solche Familien“, heißt es weiter.

Insgesamt gaben 59 Prozent der Eltern an, es müsse in Deutschlan­d mehr Unterstütz­ung für Familien geben, etwa bei der Betreuung, der Vereinbark­eit von Familien und Beruf oder dem Kampf gegen Kinderarmu­t.

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